Nach dem schlimmen gewalttätigen Übergriff vor der Synagoge in Halle, bei dem zwei Menschen ihr Leben verloren haben und zwei andere schwer verletzt wurden, bekundet die Gemeinschaft Sant’Egidio in Deutschland ihre Anteilnahme mit den Familien der Opfer und den Verletzten. Sie bringt zudem ihre Solidarität und Verbundenheit mit der jüdischen Gemeinde von Halle zum Ausdruck, die an ihrem besonderen Feiertag Jom Kippur Ziel des antisemitischen Angriffs gewesen ist. Seit vielen Jahren ist Sant’Egidio in vielen deutschen Städten in einer engen Freundschaft mit den jüdischen Gemeinden verbunden und pflegt eine gute Zusammenarbeit. Sie verurteilt entschieden jede Form von Antisemitismus und Gewalt.
Sant’Egidio erhebt die Stimme in der Entschlossenheit, Antisemitismus und Rassismus durch die Kultur der Begegnung und im Gedenken an die Vergangenheit entgegenzutreten. Die Gemeinschaft ruft auch zu einer Mäßigung in der Sprache auf, denn zu oft werden Vorurteile und Herabwürdigungen gegenüber Menschen, die fremd oder anders sind, zu Taten der Gewalt. Sie erneuert ihre Bereitschaft, vor allem mit den Jugendlichen eine Kultur des Zusammenlebens aufzubauen.