Der Erzbischof erinnerte an die langjährige Verbundenheit mit der Gemeinschaft und erwähnte die Etappen der Evangelisierung Algeriens, wo er 75 Jahre seines Lebens verbracht hat. Dann sprach er über seinen Einsatz für Freundschaft und Dialog mit „unseren muslimischen Freuden“.
„Ich habe einen Abschnitt über die Mission ausgewählt (Apg 12,24-13,5)“, sagte Erzbischof Teissier, „denn wir haben im Dezember die Seligsprechung der 19 Märtyrer in Algerien gefeiert. Die heutigen Bischöfe waren bewegt, sie wollten die Seligsprechung in Algerien feiern und dabei nicht nur an die christlichen Märtyrer erinnern, sondern auch an alle, die Opfer der Krise im Land geworden sind, vor allem auch die ca. einhundert Imame und Moscheevorstände, die in ihren Worten nicht die Meinungen der Extremisten unterstützt haben.“ Weiter sagte er: „Täglich arbeiten wir mit den Algeriern, die in die Kirche oder zur Caritas kommen, wo es vor 15 Tagen ein Treffen gab. Es waren 1000 Muslime und 50 Christen, dann wurde ein Einkehrtag über die caritative Arbeit gehalten mit ca. einhundert Verantwortlichen, darunter 80-90 Muslimen, die mit uns bei der Caritas arbeiten, und ca. zehn Christen.“
„Wir sind nicht viele Christen in Algerien. Bei der Seligsprechung konnten wir bei der Feier gemeinsam mit den Muslimen an die Christen erinnern, die Opfer der islamischen Extremisten geworden sind, und an die, deren Freunde man sein muss. Wir haben natürlich an alle insgesamt erinnert, die Opfer derselben Gewalt geworden sind.“
„Ich möchte, dass auch ihr, die ihr für diese Mission mit den anderen Religionen und vor allem mit den Muslimen und besonders bei den Friedenstreffen arbeitet, diese Mission vor den Herrn bringen könnt. Es gibt wirklich Schwierigkeiten, aber in diesem Augenblick sehen wir auch Veränderungen. Wir müssen den Herrn bitten, diese Fortschritte zu segnen, denn wir alle sind Kinder Gottes.“
„Wir sind gemeinsam Kinder Gottes und müssen Frieden stiften, das ist unsere wesentliche Aufgabe“, sagte Erzbischof Teissier am Ende mit einem Blick auf die nächsten Schritte des Dialogs und des Friedenstreffens.
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