Tägliches Gebet

Fest der Apostel Philippus und Jakobus.

Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Wenn wir mit ihm sterben,
werden wir mit ihm leben,
wenn wir mit ihm ausharren,
werden wir mit ihm herrschen.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der erste Brief an die Korinther 15,1-8

Ich erinnere euch, Brüder und Schwestern, an das Evangelium, das ich euch verkündet habe. Ihr habt es angenommen; es ist der Grund, auf dem ihr steht. Durch dieses Evangelium werdet ihr gerettet werden, wenn ihr festhaltet an dem Wort, das ich euch verkündet habe, es sei denn, ihr hättet den Glauben unüberlegt angenommen. Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift, und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift, und erschien dem Kephas, dann den Zwölf. Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen. Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln. Zuletzt erschien er auch mir, gleichsam der Missgeburt.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

Halleluja, halleluja, halleluja.

Wenn wir mit ihm sterben,
werden wir mit ihm leben,
wenn wir mit ihm ausharren,
werden wir mit ihm herrschen.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Heute feiert die Kirche das Gedenken an die Apostel Philippus und Jakobus. Paulus schreibt an die Korinther, dass der auferstandene Jesus "dem Kephas, dann den Zwölf" erschienen ist. Mit Ostern und den Erscheinungen des Auferstandenen beginnt jene Verkündigung des Evangeliums, das von Generation zu Generation weitergegeben wird. Auch Paulus erinnert die Korinther daran, dass er ihnen dasselbe Evangelium überliefert, das er selbst empfangen hat. Aufnahme und Weitergabe der österlichen Auferstehungsbotschaft bilden das Herz des Evangeliums und das Geheimnis des christlichen Lebens. Die Apostel Philippus und Jakobus gelten in der Tradition als großzügige Jünger, denn sie gehören zu den ersten, die dem Ruf Jesu gefolgt sind. Philippus war ein Galiläer aus Betsaida, ein Fischer wie Petrus, und hatte mit Begeisterung Nathanael - Bartholomäus - zu Jesus geführt. Ebenso hat er Jesus die Frage einiger Griechen überbracht, die ihn in Jerusalem sehen wollten (Joh 12,20-22). Das Johannesevangelium charakterisiert ihn vor allem als Missionar, der mit den Menschen, die Jesus sehen wollen, spricht und ihre Fragen aufgreift. Nach der Überlieferung hat er in Asien und Phrygien das Evangelium verkündet und ist dort als Märtyrer gestorben. Jakobus hingegen, der auch "der Jüngere" genannt wird, um ihn nicht mit dem anderen Jakobus, dem Bruder des Johannes und Sohn des Zebedäus, zu verwechseln, starb als einer der ersten von den Jüngern im Jahr 62 in Jerusalem als Märtyrer. "Wenn aber Christus nicht auferweckt worden ist, dann ist euer Glaube nutzlos" (1 Kor 15, 17). Paulus nennt die Augenzeugen, denen der auferstandene Jesus erschienen ist, und erwähnt auch "mehr als fünfhundert" Brüder, von denen die meisten zu seiner Zeit noch lebten. Als die letzten in dieser langen Reihe der Auferstehungszeugen sind auch wir aufgerufen, dieses Zeugnis des Glaubens und der Liebe fortzusetzen. Nicht aufgrund unserer Worte wird der Glaube an die Auferstehung geweckt, sondern durch unser Leben. Der auferstandene Leib Christi ist heute in den Gliedern seiner Jünger gegenwärtig. Auch wir gehören zu diesen Gliedern, indem wir seine Liebe in dieser Welt leben.