Tägliches Gebet

Gedenktag "Unserer Lieben Frau von Luján", die in Argentinien verehrt wird.
Gedenken an die seligen Märtyrer von Algerien. Unter ihnen erinnern wir besonders an Christian de Chergé, Prior des Trappistenklosters Notre-Dame de l'Atlas in Tibhirine in Algerien, der 1996 zusammen mit seinen Mitbrüdern von Terroristen entführt und getötet wurde.

Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Ihr seid ein auserwählter Stamm,
ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk,
ein Volk, das Gott erworben hat,
um seine Wunder zu verkünden.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Johannes 16,12-15

Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in der ganzen Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird reden, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird. Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

Halleluja, halleluja, halleluja.

Ihr werdet heilig sein,
weil ich heilig bin, spricht der Herr.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium setzt keine besondere Weisheit oder Intelligenz voraus. Auch Jesus sucht weder Mächtige noch Starke, denen er seine Sendung anvertraut. Das Gegenteil scheint eher der Fall zu sein. Denn sein Wort ist keine schwierige Theorie und auch keine komplizierte Ideologie, die nur wenige verstehen und erfassen können. Seine Unterweisungen wecken eine einfache und machtvolle Energie, die das Herz erfüllt und das Leben verwandelt und die alle aufnehmen und leben können. Es ist die Kraft der Liebe. Den Jüngern ist nichts anderes aufgetragen, als diese Liebe wirken zu lassen, sie nicht aufzuhalten und ihr keine Hindernisse in den Weg zu legen. Der Heilige Geist wird "euch in der ganzen Wahrheit leiten", sagt Jesus. Der Geist wird uns auf Schwächen und auf banale Engherzigkeit hinweisen, die uns häufig gefangen nehmen. Wenn wir uns vom Geist führen lassen, werden wir die Zukunft entdecken und Träume von einer besseren Welt entfalten. Der Geist ist eine Quelle des Lebens und der Inspiration und macht uns zu Bauleuten, um mit ihm eine gemeinsame Zukunft für alle Völker und somit auch für uns zu errichten. In dieser Hinsicht gibt es ein Wachstum in Bezug auf das Verständnis des Evangeliums. Der Anfang der Neunzigerjahre in Moskau getötete Priester Alexander Men sagte, dass wir bei der Erkenntnis des Evangeliums erst am Anfang stehen und viele Worte noch in ihrer ganzen Tiefe erfassen müssen. Schon früher hatte der heilige Johannes XXIII. kurz vor seinem Tod gesagt: "Nicht das Evangelium verändert sich, wir sind es, die es besser verstehen." Das ist das Wirken des Geistes, das bis heute und in allen Generationen fortgesetzt wird.