FRIEDEN

Fortschritte auf dem Weg zum Frieden im Südsudan. In Nairobi wurden 8 Protokolle von Regierung und Opposition aus dem Südsudan unterzeichnet

Die Regierung der nationalen Einheit und die Opposition im Südsudan haben in Nairobi im Rahmen der Tumaini-Initiative (Hoffnung) die ersten acht Protokolle unterzeichnet, die in den vergangenen drei Monaten erörtert wurden. Dies ist das erste greifbare Ergebnis eines intensiven politischen Dialogs, bei dem schwierige Momente überwunden und ein erstes wichtiges Ergebnis erzielt werden konnte. Weitere Protokolle sind erörtert worden und stehen zur Ratifizierung an.
Die Protokolle, für die eine erste Einigung erzielt wurde, reichen von humanitärer Hilfe bis zur Konfliktlösung zwischen den Gemeinschaften, von Maßnahmen zur Wiederherstellung des Vertrauens zwischen den Parteien bis zur Reform des Sicherheitssystems und der Rolle der Bürgen. Protokolle zur Justizreform, zur Ressourcen- und Finanzverwaltung und zur Ausarbeitung einer Verfassung wurden erörtert und stehen zur Ratifizierung bereit.

Die Gemeinschaft Sant'Egidio, die diesen Prozess mitvermittelt hat, sieht sich in ihrer Rolle bestätigt, da sie den Weg für die Ausarbeitung der Protokolle geebnet hat, deren Grundlage durch die Rom-Initiative gelegt wurde. Außerdem hat sie einen Beitrag zu den monatelangen Arbeiten in Nairobi geleistet.
Die Schwierigkeiten, mit denen die Region am Horn von Afrika angesichts des Krieges im Sudan, der Instabilität in Äthiopien, der jüngsten Demonstrationen in Kenia und der sehr ernsten Wirtschaftskrise im Südsudan selbst zu kämpfen hat, haben den politischen Dialog zwischen den Südsudanesen, die ohne Angst und mit Blick auf die künftigen Generationen zu dieser ersten Einigung gelangen konnten, bisher nicht aufgehalten.