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In Angoche, Mosambik, eine große Versammlung mit Andrea Riccardi und über tausend Personen aus den entlegenen Dörfern der Provinz Nampula. Auch eine Delegation von Aussätzigen aus Nacopa ist dabei - Video

Eine große Versammlung mit über eintausend Personen der Gemeinschaften von Angoche, Moma und aus vielen Dörfern der Provinz Nampula

Angoche ist eine Stadt in der Provinz Nampula, an der Küste gelegen, mit mehr als hunderttausend Einwohnern. Hier gibt es seit vielen Jahren eine Gemeinschaft Sant'Egidio, ebenso wie in zahlreichen kleinen Städten in der Umgebung. Ein weiterer Ort, an dem Sant'Egidio in diesem Gebiet Mosambiks sehr aktiv ist, ist die Stadt Moma, die mehr als dreihunderttausend Einwohner hat und etwa 130 km von Angoche entfernt liegt. Diese Gemeinschaften leben fern von Nampula (Moma ist mehr als 200 km entfernt) und haben aufgrund des schlechten Zustands der Straßen große Schwierigkeiten mit den Verkehrsverbindungen.
Am 14. Juli, versammelten sich alle Gemeinschaften der Region, angefangen bei Moma und den Nachbardörfern, in der Stadt Angoche. Auf freiem Feld unter einigen Zelten (die nicht allen Schatten spenden konnten), versammelten sich mehr als tausend Menschen. Die Freude über dieses Treffen war groß, ebenso wie die Dankbarkeit für diesen bedeutenden Moment der Geschwisterlichkeit und des gemeinsamen Engagements dieser Gemeinschaften im Dienste der Ärmsten, die in dem Bewusstsein leben, dass niemand zu arm ist, dass er nicht einem anderen helfen kann.
Die Kleinstädte Mosambiks - und insbesondere die im Norden des Landes - fühlen sich von der mosambikanischen Gesellschaft vergessen: Die Zeitungen berichten nicht über sie, sie scheinen keine Bedeutung zu haben. Für Sant'Egidio, das im ganzen Land und in diesen Gebieten aus vielen Gemeinschaften besteht, ist diese Anwesenheit jedoch sehr wichtig. Die Gemeinschaften von Sant'Egidio in den Kleinstädten Mosambiks sind nicht nur für viele Jugendliche und Arme ein Bezugspunkt, sondern werden auch von der lokalen Verwaltung in sozialen Fragen konsultiert und sind ein Träger der Kultur und ein Fenster zur Welt.

Das Treffen mit den Leprakranken von Nacopa, Bezirk Namitoria

An dem Treffen in Angoche nahmen auch einige Leprakranke aus einem Dorf namens Nacopa teil, das für Leprakranke in der Nähe von Namitoria gebaut wurde. Ihre Geschichte ist sehr merkwürdig. In der Kolonialzeit gründeten einige portugiesische Missionare hier ein Dorf für Leprakranke. Auch die Regierung brachte sie aus weit entfernten Gebieten dorthin. Unter ihnen befanden sich auch Kinder. Viele wussten nicht, woher sie kamen. Dieses Dorf wuchs mit Hilfe der Missionare bis zum Unabhängigkeitstag 1975. Als die mosambikanische Regierung die Missionare als Portugal auswies, blieben die Leprakranken ohne Unterstützung zurück und überlebten jahrzehntelang ohne Mittel und oft ohne Arbeit.
Im Jahr 2010 kam Sant'Egidio mit diesem Dorf in Kontakt. Es begann eine Freundschaft, die bis heute anhält. Die Häuser, in denen die Leprakranken lebten, waren sehr baufällig, es fehlte an jeglicher Instandhaltung, und die Lebensbedingungen waren schrecklich. Viele der noch lebenden Leprakranken waren als Kinder dorthin gekommen und wussten nicht, wer sie sind. Nach und nach leistete Sant'Egidio sowohl Nothfallilfe (Matratzen, Lebensmittel, Kleidung) als auch Renovierungsarbeiten und in einigen Fällen den Wiederaufbau der Häuser und ermöglichte so die Wiedergeburt dieses Dorfes, das nun mit Leben erfüllt ist.

Der Wiederaufbau von Häusern und andere Hilfen in einer Nachricht vom 18.7.2013

Anlässlich der großen Versammlung in Angoche kam eine Gruppe von Leprakranken, um Andrea Riccardi, der sie all die Jahre begleitet hat, persönlich für die erhaltene Hilfe zu danken. Sie übergaben einen Brief, in dem sie daran erinnerten, wie die Freundschaft von Sant'Egidio für sie nach Jahrzehnten der Vernachlässigung durch alle das Instrument für eine echte Rückkehr ins Leben war.


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