Am 9. April 2025 wurde in Catania/Sizilien das "Haus der Freundschaft" in Anwesenheit von Andrea Riccardi, dem Gründer der Gemeinschaft, eingeweiht. Dieses Haus ist dem Andenken an Floribert Bwana Chui gewidmet, einem jungen kongolesischen Mitglied der Gemeinschaft, der ermordet wurde, weil er sich als Zollbeamter weigerte, einem Bestechungsversuch nachzugeben, denn er wollte die Einfuhr verdorbener Lebensmittel für die ärmsten Kinder nicht zulassen. Sein Zeugnis des Glaubens und der moralischen Integrität wurde von Papst Franziskus anerkannt, der den Seligsprechungsprozess eingeleitet hat. An der Einweihung nahm auch Prof. Francesco Priolo teil, Rektor der Universität Catania, die die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat.
Hier finden rund 400 Familien (etwa 1.500 Personen) nicht nur materielle Unterstützung durch die Verteilung von Lebensmitteln, sondern auch Gehör und Aufnahme. Dank des Engagements der Freiwilligen erstreckt sich der Dienst auch auf die Wohnungen von älteren Menschen, Menschen mit Behinderungen und Menschen, die sich nicht fortbewegen können.
"Wir leben in schwierigen Zeiten, die von Stärke und Gewalt geprägt sind", erinnerte Andrea Riccardi. "Wir laden alle ein, mit offenen Augen und Verantwortung auf diejenigen zuzugehen, die in Schwierigkeiten sind: Obdachlose, ältere Menschen, Menschen, die Hunger leiden. Für Sant'Egidio ist die spirituelle Dimension untrennbar mit konkreter Solidarität verbunden."