VERANSTALTUNGEN

Verleihung der Pater-Rupert-Mayer-Medaille an die Gemeinschaft in München

Beim Jahresempfang des Katholikenrates der Region München wurde am 25.10.2023 im Beisein von mehreren Hundert Vertretern aus den Pfarreien und katholischen Organisation der Region München der Gemeinschaft in München für ihren wesentlichen Einsatz in der Kirche und in der Gesellschaft der Stadt München die angesehene Pater-Rupert-Mayer-Medaille verliehen. Sie geht auf den Jesuiten und Widerstandskämpfer im Dritten Reich zurück, der durch seine Predigten und Seelsorge, sowie seinen unermüdlichen Einsatz für die Armen und Notleidenden eine der wichtigsten Stimmen der katholischen Kirche zur Zeit des Nationalsozialismus in München wurde; seine Seligsprechung erfolgte im Jahr 1987 durch Papst Johannes Paul II. bei seinem Besuch in München.

Nach einem festlichen Gottesdienst mit Generalvikar Klingan in der Bürgersaalkirche am Grab des Seligen, wo sich die Gemeinschaft zweimal im Monat zum Gebet für den Frieden und für die Kranken versammelt, wurde im Alten Rathaus der Stadt beim Festakt der Einsatz von Sant’Egidio gewürdigt. Die 3. Bürgermeisterin Dietl erinnerte an die Bedeutung des ehrenamtlichen Einsatzes für die Menschen in einer reichen Großstadt wie München, in der auch viele Menschen auf Hilfe angewiesen sind. In der Pandemie konnte durch die Unterstützung der Mensa von Sant’Egidio in Schwabing wichtige Hilfe geleistet werden. In der Laudatio hob Dekan Theil, der die Gemeinschaft seit 2011 in seiner Pfarrei in Schwabing aufgenommen hat, die Bedeutung des Wortes Freundschaft auf allen Ebenen des Einsatzes von Sant’Egidio hervor. Daher seien die Armen in den Diensten, wie beispielsweise in der Mensa, als Menschen aufgenommen und finden in der Gemeinschaft eine Heimat und Familie, da Gott jedem Menschen einen Wert gebe und jeder ausnahmslos einen Beitrag für das Zusammenleben leisten könne, dies werde bei Sant’Egidio in besonderer Weise spürbar.

Ursula Kalb nahm als Verantwortliche der Gemeinschaft in München die Medaille entgegen und dankte für die vielen Freunde und das große Netzwerk der Solidarität, das in diesen Jahren gewachsen ist. Der Traum sei, dass sich dieses Netzwerk gerade in dieser Krisenzeit, auf die alle Redner eingingen, von besonderer Bedeutung. So habe die Gemeinschaft im Norden Münchens im Dominikuszentrum ein weiteres Zentrum ihres Einsatzes aufgebaut mit Sprachschule, Schule des Friedens und Einsatz für die älteren Menschen. Dort wurden in diesen Monaten auch viele ukrainische Flüchtlinge aufgenommen; im November wird dort jeweils das Gedenken an die erste Deportation der Münchner Juden organisiert. Diese angesehene Auszeichnung ist eine Ermutigung, den vielfältigen Einsatz in der bayerischen Hauptstadt fortzusetzen und das Netzwerk der Freundschaft weiter aufzubauen.

Dankesworte von Ursula Kalb

Ladatio von Dekan David Theil