Fest zum 53. Jahrestag der Gemeinschaft Sant'Egidio. Liturgie mit Kardinal Matteo Zuppi

Appell für eine gerechtere und menschlichere Gesellschaft

Eucharistiefeier in Santa Maria in Trastevere zuzm 53. Jahrestag der Gemeinnschaft Sant'Egidio mit Kardinal Zppi - "Niemand rettet sich allein" Diese Lehre kann man aus der Pandemie ziehen, um menschlichere und solidarischere Gesellschaften aufzubauen

Unter Einhaltung der Anti-Covid-Vorschriften wurde am Samstag, 6. Februar in der Basilika Santa Maria in Trastevere ein Fest für das Volk von Sant'Egidio zum 53. Jahrestag mit Kardinal Matteo Maria Zuppi gefeiert. Es ist ein anderes Fest, denn in diesem Jahr kann es keine großen Ansammlungen geben, wie das üblich ist. Doch online wird daran teilgenommen und das Fest weit ausgebreitet auf alle Länder der welt, in denen die Gemeinschaft anwesend ist mit Mensschen aller Altersstufen und sozialer Herkunft mit vielen Armen, die ihre Freunde sind und in diesen letzten Monaten am meisten nicht nur unter den gesundheitlichen Auswirkungen, sondern auch unter den sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Pandemie gelitten haben: Obdachlose, die unter dem langen kalten Winter leiden, alte Menschen, vor allem alleinstehende und Bewohner von Heimen, viele Familien, die durch die Krise ärmer geworden sind, Menschen mit Behinderung. Daneben auch viele Migranten, die durch den Einsatz der Gemeinschaft heute integriert sind und Flüchtlinge, die durch die humanitären Korridore einreisen konnten, die Sant'Egidio weiter als praktizierbares Modell für Europa durchführt. Dann auch die Kinder, wie die afrikanischen Straßenkinder, Gefangene, Minderjährige der Peripherien, die in den Schulen des Friedens begleitet werden, die heute in Gefahr sind, nicht mehr in die Schulen zu gehen und abgehängt zu werden. Ein besonderer Gedanke gilt allen Völkern, die noch unter der schlimmen Ungerechtigkeit der bestehenden Kriege, der verbreiteten Gewalt und des Terrorismus leiden.
Daher richtet Sant’Egidio zum 53. Jahrestag eine Botschaft an alle: “Niemand rettet sich allein”. So lautete der Titel des sehr schönen internationalen Friedenstreffens auf dem Kapitol in Rom am 20. Oktober 2020, an dem Papst Franziskus mit Vertretern aller Religionen teilgenommen hat. Das ist aber auch ein Programm, um mitten in der Pandemie neu aufzubrechen, die nur schwer zu überwinden ist. In diesem Monaten haben wir erlebt: Wenn auch die Armut auf überraschende Weise zugenommen hat, so ist auch die Zahl der überwiegend jungen Freiwilligen gewachsen, die sich der Gemeinschaft angeschlossen haben, um zu helfen und bedürftige Menschen zu begleiten. Daher erneuern wir heute mit größerer Überzeugung unseren Appell, gerechtere, menschlichere und solidarischere Gesellschaften aufzubauen, die niemanden ausgrenzen.
 
Die Eucharistie mit Kardinal Matteo Maria Zuppi vom 6. Februar 2021 zum Fest der Gemeinschaft, das in weiteren Feiern zum Gedenken an den Jahrestag auf lokaler Ebeen in den über siebzig Ländern fortgesetzt wird, in denen die Gemeinschaft weltweit anwesend ist.