Gebet, Namen, Geschichten von Migranten bei den Gebetswachen, damit es nicht mehr kommt zum "Sterben auf dem Weg der Hoffnung"

Gebetswachen zum Weltflüchtlingstag in vielen Städten

Zum Weltflüchtlingstag fanden in Rom und zahlreichen Städten Europas Gebetswachen "Sterben auf dem Weg der Hoffnung" statt, um an das große Leid der Millionen von Flüchtlingen zu erinnern und diejenigen nicht zu vergessen, die auf diesen Wegen der Hoffnung ihr Leben verloren haben.

Verschiedene Organisation haben sich auch in Deutschland der Gemeinschaft angeschlossen, die sich für Flüchtlinge und Migranten und ihre Integreation einsetzen (Erzdiözese Berlin, Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Caritas, Diakonie, Jesuit Refugee Service, Asyl in der Kirche Berlin-Brandenburg).

Viele Migranten aus verschiedenen Ländern nahmen an den bewegenden ökumenischen Gottesdiensten teil, auch Familien, die Angehörige und Freunde auf diesen Wegen verloren haben. Hier einige Namen und Gesschichten.

Einige Namen von Menschen, die in den vergangenen Monaten ihr Leben verloren haben, wurden vorgelesen, die beispielhaft für die große Zahl der Opfer stehen. Bilder wurden am Beginn der Feiern hereingetragen, die in ihrer Dramatik daran erinneten, dass seit 1990 fast 41.000 Menschen auf den Routen nach Europa ums Leben gekommen sind, wie die kleine, nur wenige Monate alte Grace, die beim Schiffbruch vor der Küste Tunesiens ertrank, oder die 8 syrischen Kinder, die in der Ägäis untergegangen sind.

Bewegende Lieder von Flüchtlingen oder aus Afrika, Kerzen, die zum Gedenken entzündet wurden und ein Zeichen der Menschlichkeit darstellten, begleiteten die Feier. In Santa Maria in Trastevere in Rom rief Bischof Russo, der den Vorsitz der Feier übernommen hatte, dazu auf, "die 'Neueuropäer' aus der Unsichtbarkeit herauszuholen und ihnen eine Platz in unserer Mitte zu geben, ihre Arbeit und Anwesenheit wertzuschätzen, die für uns Europäer und für sie selbst wertvoll ist... Es gibt viel Gegenwind, darunter leiden vor allem die Armen. Während dieser Pandemie müssen wir doch an diejenigen in den überfüllten Lagern sind... In Afrika, Asien, im Lager Moria auf Lesbos, fern von uns in Tapachula an der Grenze zu Mexiko oder an die Syrien in den libanesischen Lagern. Das sind Orte voller Leid, in denen der Lockdown die schwierige Lage noch verschlechtert hat mit der Furcht, am Coronavirus sterben zu müssen."

Video der Gebetswache in Würzburg
 

Pressebericht über die Gebetswache in Würzburg