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Trauer und Anteilnahme der Gemeinschaft Sant'Egidio anlässlich des Todes von Cornelio Sammaruga, dem ehemaligen Präsidenten des Internationalen Roten Kreuzes

Die Gemeinschaft Sant'Egidio nimmt Anteil an der Trauer der Familie über den Tod von Cornelio Sommaruga, ehemaliger Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, der vor wenigen Tagen im Alter von 91 Jahren in Genf verstorben ist. Der aus Lugano stammende und in Rom geborene Sommaruga war eine herausragende Persönlichkeit für die Schweiz und auf internationaler Ebene. Mit der Gemeinschaft Sant'Egidio verband ihn eine tiefe, aufrichtige und aktive Freundschaft, die bis in seine letzten Tage andauerte.

In dieser Freundschaft arbeiteten Sant'Egidio und Sommaruga in verschiedenen humanitären Fragen auf der ganzen Welt zusammen, angefangen mit der Freilassung des kosovarischen Führers Rugova zur Zeit des Balkankonflikts. "Ein gerechter Mann in einer Welt, die von Gewalt und Ungerechtigkeit geprägt ist", so beschreibt ihn Andrea Riccardi. Als leidenschaftlicher Verfechter humanitärer Anliegen, der bereit war, "Feinden die Hand zu reichen", um Wege des Dialogs offen zu halten und Frieden zu schaffen, nahm Sommaruga viele Jahre lang - solange es seine Gesundheit zuließ - an den Internationalen Friedenstreffen der Gemeinschaft teil und leistete stets einen originellen und leidenschaftlichen Beitrag.

Beim Treffen in München 2011 sagte er zum Thema "Das Gebet an der Wurzel des Friedens": "In der Stille zu beten bedeutet vor allem, dem Allerhöchsten Zeit zu geben, zu uns zu sprechen, uns den Weg zu zeigen, auch um den Frieden siegen zu lassen. Gott muss die Gelegenheit haben, uns zu zeigen, was er von uns erwartet. (...) Ohne Versöhnung und Vergebung kann es keinen Frieden geben (...) und ohne den Glauben an den Allerhöchsten kann es kein Gebet geben. Ich glaube an Gott, trotz seines Schweigens und seiner Geheimnisse; ich glaube, dass er lebendig ist, trotz der Existenz des Bösen und des Leidens in unserer Welt; ich glaube, dass er am Ursprung der Welt für das Leben und die Freude am Leben steht, trotz der Grenzen unserer Vernunft und der Grenzen unseres Herzens". Weiter lesen

Eine Vertretung von Sant'Egidio wird an seiner Beerdigung am Freitag, den 23. Februar 2024, in Genf teilnehmen.