Am 2. Oktober, dem Vorabend des Tages der deutschen Einheit, organisierten die Jugendlichen der Gemeinschaft Sant'Egidio in Berlin zusammen mit den Kindern der "Schule des Friedens" eine öffentliche Veranstaltung vor Hunderten von Passanten auf dem zentralen Hermannplatz in Neukölln, einem multiethnischen und dicht besiedelten Bezirk der deutschen Hauptstadt.
Der Bürgermeister von Neukölln, Martin Hikel, sprach auf der Veranstaltung und erinnerte an die große Bedeutung, auch nach über dreißig Jahren seit dem Fall der Berliner Mauer die vielen unsichtbaren und realen Mauern, die heute noch bestehen, einzureißen und Brücken zu bauen. Die Veranstaltung wurde von der Band "Jugend für den Frieden" musikalisch untermalt. Neben Liedern, Spielen und Tänzen gab es zahlreiche Zeugnisse von Kindern und Jugendlichen aus der "Schule des Friedens", die ein wahres Laboratorium des friedlichen Zusammenlebens zwischen Kindern verschiedener Nationalitäten und Religionen, aber auch ein Ort der Integration in die deutsche Gesellschaft ist.
Qamar, ein 8-jähriger Junge, der mit seiner Familie aus dem Irak geflohen ist und die "Schule des Friedens" besucht, gab ein Zeugnis über kulturelle und religiöse Integration. Yassin, eine Jugendliche tunesischer Herkunft, berichtete über ihre Freundschaft mit einer älteren deutschen Frau, die in einem Heim lebt und die sie regelmäßig mit anderen Jugendlichen aus der Gemeinschaft besucht.