Haben in einer Welt, die von einer schnellen Kommunikation beherrscht wird, das Gebet und die Lektüre des Wortes Gottes noch einen Sinn? Was bedeutet es, angesichts der Abgründe des Bösen und des Leids zu beten? Wie kann der heutige Mensch mit dem "Schweigen Gottes" umgehen? Andrea Riccardi geht von der Bibel, den Kirchenvätern und der orientalischen ikonografischen Tradition aus und versucht, auf diese Fragen einzugehen. Er hilft dem Leser, das Wort Gottes in der Geschichte und auf dem Hintergrund der Fragen der Armen und der vom Leben Verwundeten zu lesen. Die Ikonen, die im Gebet Orientierung geben, zeigen auch die Schönheit auf, die aus den Verletzungen einer leidenden Menschheit hervorgeht. Dieses Buch ist eine Hilfe, um den wahren Sinn des Gebets neu zu entdecken und ein Leben aufzubauen, das wie das Leben Christi schön und gut ist.
Der Historiker Andrea Riccardi, der sich mit der Geschichte des Christentums und der Zeitgeschichte beschäftigt, lehrte in Bari, Rom und Paris. Er ist einer der maßgeblichen Analytiker der Kirchengeschichte und des Wirkens der Religionen im Zeitalter der Globalisierung. Riccardi ist Gründer der Gemeinschaft Sant'Egidio.
Andrea Riccardi, Das Herz wiederfinden. Beten mit dem Wort Gottes, Echter-Verlag Würzburg 2021, ISBN 978-3-429-05585-1