Trastevere umarmt den neuen Kardinal Matteo Zuppi: Aufruf zu einem Leben in Gemeinschaft und voll Mitleid zu leben

Der Platz vor Santa Maria in Trastevere war übervoll mit Freunden und Gläubigen, die Don Matteo - den Erzbischof von Bologna und ehemaligen Pfarrer der Kirche im Herzen von Trastevere, Matteo Zuppi, zur ersten Liturgie als Kardinal herzlich begrüßten.

Der Gottesdienst fand auf dem Platz statt und zeigte auch anschaulich die hinausgehende Kirche an diesem schönen Oktoberabend. Matteo Zuppi konnte vielen begegnen, die ihn auf dem Lebensweg und im pastoralen Einsatz begleitet haben: Geschwister von Sant'Egidio, Arme aus dem Stadtviertel und aus der Ferne, Vertreter der Bewegung "Die Freunde" für Menschen mit Behinderung, die ihn immer liebevoll begleitet haben. Daneben waren Mitglieder der Pfarrei in Trastevere und in Torre Angela gekommen und auch Gläubige aus Bologna, wo der heute als Erzbischof tätig ist.

Don Matteo kam direkt von St. Peter nach Trastevere. Am Nachmittag hatte das Konsistorium stattgefunden, bei dem er zum Kardinal kreiert und ihm der Titel von Sant'Egidio verliehen worden war, was eine absolute Neuheit darstellt. Nachdem Papst Franziskus ihm das Berett aufgesetzt und den Ring übergeben hatte, gab es Gelegenheit, den neuen Kardinälen Glückwünsche auszusprechen.

Bei der Eucharistiefeier wurde ihm umgeben von einer in Freude versammelten Menschenschar als Geschenk am Beginn ein neuer Hirtenstab übergeben. "Der Hirtenstab ist aus Holz und Wellblech", erläuterte Erzbischof Vincenzo Paglia, sein Vorgänger als Pfarrer von Santa Maria, "Holz und Wellbelch stammen aus Beira in Mosambik, das vor einigen Monaten durch die Tragödie des Zykons Idai zerstört wurde". Dieser Hirtenstab wird Kardinal Zuppi in diesem neuen Lebensabschnitt an das Land erinnern, mit dem er eng verbunden ist, während er aufgerufen ist, "die barmherzige Liebe Gottes allen Menschen der Erde ohne Grenzen" zu bezeugen, wie es der Papst den beim Angelus am 1. September erwählten neuen Kardinälen als Auftrag mit auf den Weg gegeben hat. In der Homilie sprach der Kardinal über "das Band der Freundschaft, das uns alle vereint", über viele Begegnungen in diesen Jahren, die vielen Fäden, die den vielfältigen Weg gebahnt haben: "Heute können wir die Freude vieler Lebensbestandteile sehen, von diesem 'Wir', das die Kommunion ist. Die Kommunion bringt allen Wertschätzung entgegen und lässt alle wachsen. Jesus vereint jeden in eine 'Gemeinsamkeit'. Die heutige Freude kommt von einer Kirche, die eine Gemeinschaft ist, in der niemand fremd bleibt und alle wichtig sind."

Am Ende stand eine Anmerkung zum Purpur: "Zweimal begegnen wir dem Purpur in den Evangelien. Beim reichen Prasser und beim verspotteten Herrn in der Leidensgeschichte. Dieses Purpur, das mit Leben erfüllt werden muss, führt in die Nähe vieler Gekreuzigter der Welt, um 'Fürsten' in der Freundschaft sein, um "Menschen des Mitleids zu sein", wie es Papst Bergoglio aus der Homilie beim Konsistorium gesagt hat, Menschen, die mit allen "die Liebe leben, die uns vom Jesus anvertraut wurde".

Am Ende grüßte "Don Matteo" Andrea Riccardi, Marco Impagliazzo und Vincenzo Paglia, während auf dem Platz applaudiert und Lieder gesungen wurden. Es war wirklich eine besondere Eucharistiefeier, die auf ganz besondere Weise einen festlichen Abend in der Wertschätzung und Freundschaft gekennzeichnet hat.

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