„Es war ein wichtiger Moment mit Gebet und Gedankenaustausch, um das kostbare Gut des Friedens zu bewahren.“ In einer Atmosphäre der Sorge und Spannungen wegen neuer politischer Gewalt infolge der Kommunalwahlen vor wenigen Wochen fand in der Wirtschaftsmetropole der Elfenbeinküste, in Abidjan, ein interreligiöses Treffen im „Geist von Assisi“ statt. Am 21. Oktober wurden Themen vom internationalen Friedenstreffen in Bologna mit dem Motto „Ponts de Paix“ aufgegriffen und eine wichtige Botschaft über einen gemeinsamen Einsatz für das Zusammenleben veröffentlicht.
Im Haus der Gemeinschaft Sant’Egidio in Treichville, dem historischen Stadtviertel, haben die Vertreter der verschiedenen christlichen Konfessionen (Katholiken, Protestanten und Griechisch-Orthodoxe) und des Islams (nationaler Islamrat und Hoher Rat der Ulema) vor Vertretern der Institutionen (mit einigen Bürgermeistern) und der Zivilgesellschaft ihren Entschluss zum Ausdruck gebracht, sich in den kommenden Monaten in verschiedenen Städten des Landes an alle Bürger der Elfenbeinküste zu wenden, damit sie sich eindeutig von allen Versuchen distanzieren, die die Religion für politische, ethnische oder persönliche Zwecke instrumentalisieren wollen.
Schließlich haben sie durch eine Gruppe von Kindern aus den Schulen des Friedens einen gemeinsamen Appell an die anwesenden Diplomaten übergeben, in dem sie sich verpflichten, sich auf allen Ebenen einzusetzen, um „das kostbare Gut des Friedens“ zu bewahren. Sie beschäftigten sich auch mit den Herausforderungen einer Bevölkerung, die besonders unter den Jugendlichen zum großen Teil unter Armut und sozialen Missständen leidet, obwohl es in den vergangenen Jahren ein hohes Wirtschaftswachstum gegeben hat.