Die Gemeinschaft Sant’Egidio von Sofala in Mosambik hat auf eine wiederholte Gewalttat gegenüber einem alten Menschen reagiert und einen eindringlichen Appell verfasst, damit jede Form von Gewalt gegenüber älteren Menschen geächtet und eine Kultur des Respekts und der Begleitung von alten Menschen gefördert werde. Die neueste tragische Episode ist die Ermordung einer 81jährigen Frau durch einen Familienangehörigen aus ihrem Haus. Das lenkt die Aufmerksamkeit auf ein verbreitetes Vorurteil, dass nämlich ein langes Leben das Ergebnis von Hexerei sei, statt diese Entwicklung als einen Segen anzusehen.
„In unserem Land fehlt heute eine echte Wertschätzung unserer Geschichte, daher fehlt es an Barmherzigkeit“, sagte der Verantwortliche der Gemeinschaft, Nelson Moda, als er den Appell vorstellte. Er fuhr fort: „Die alten Menschen sind unsere Geschichte, ihnen verdanken wir unser Leben, deshalb ist es ein schwerwiegendes kulturelles Problem, wenn wir uns nicht um sie kümmern oder ihr Leben sogar noch vorzeitig beenden.“
Die Gemeinschaft Sant’Egidio organisiert daher einen Dienst für alte Menschen im Rahmen eines Generationsbündnisses, um ihr Leben zu schützen. Er besteht aus konkreter Freundschaft und Besuchen von jungen Menschen bei einsamen alten Menschen vor allem in ärmeren Vierteln.