Am Freitag, den 2. August, Cissè Elhadji Diebe, wurde ein junger Senegalese, der seit sieben Jahren mit einem Aufenthaltstitel in Italien lebt, im Stadtviertel Vasto in Neapel, in der Nähe der Piazza Garibaldi am Oberschenkelhals verwundet. Man hat auf zwei Personen geschossen, die auf einem Motorrad saßen, als sie mit zwei Landsleuten nach einem langen Arbeitstag auf dem Heimweg waren.
Wir haben ihn im Krankenhaus besucht, um unsere Solidarität und Verbundenheit zum Ausdruck zu bringen. Cissè war sehr froh, wie auch seine Freunde, die ihn begleiten. Viele von ihnen sind ehemalige oder jetzige Schüler der Schule für italienische Sprache und Kultur in Neapel. Vor allem sein Onkel Omar und sein Cousin Ousmane waren Anfang der 90er Jahre schon dort Schüler. Sofort entstand ein sehr familiäres Klima.
Cissè war überrascht, zeigte aber keinen Zorn gegen die Gewalttäter: Er sagte, dass er sich nie anders als die Neapolitaner gefühlt hat, die er sympathisch findet. Er hofft, weiter in Neapel leben zu können, obwohl er den Eindruck hat, dass das Leben für die Immigranten in der letzten Zeit schwieriger geworden ist. Mit einem breiten Lächeln kommentierte Cissè: „Ich kann mich doch nicht mehr als Immigrant fühlen, da ich schon seit sieben Jahren in Italien lebe und mein Onkel und mein Cousin schon seit 25 Jahren in Italien sind!“
Cissè sagte, dass er auch unsere Schule besuchen möchte, wenn es wieder besser geht, um seine Sprachkenntnisse zu verbessern, vor allem um sich noch mehr als italienischer Staatsbürger zu fühlen.“