Während der Krieg in Syrien fortdauert - und für die Flüchtlinge mittlerweile die Grenzen der Nachbarländer geschlossen sind - begrüßt die Gemeinschaft Sant'Egidio mit großer Zufriedenheit die Ankündigung, das weitere humanitäre Korridore durch Frankreich eingerichtet werden. Dies geschieht durch ein Abkommen, das am 14. März im Élysée-Palast im Beisein von Präsident François Hollande unterzeichnet wird.
Im Rahmen von eineinhalb Jahren werden 500 Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak, die aktuell im Libanon leben "vorzugsweise vulnerable Personen" (Familien mit Kindern, alleinstehende Frauen, alte Menschen, Kranke und Menschen mit Behinderung), in das Projekt aufgenommen. Wie schon die 700 nach Italien eingereisten Personen werden sie im Flugzeug und nicht auf Booten ankommen und müssen nicht ihr Leben aufs Spiel setzen. Vor Abreise werden Kontrollen durchgeführt. Sie werden von fünf Trägereinrichtungen in Frankreich aufgenommen: die Gemeinschaft Sant'Egidio, die Union der Protestanten in Frankreich, die französische Bischofskonferenz, Entraide Prostante und Secours Catholique. Für den Staat werden Innenminister Bruno Le Roux und Außenminister Jean-Marc Ayrault unterzeichnen.
Marco Impagliazzo , der Präsident von Sant'Egidio, erläutert: "Es ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem Europa, das sich nicht aus Angst hinter Mauern verschließt, sondern die Ankunft der Menschen, die auf der Flucht vor Kriegen sind, menschlich gestaltet mit Blick auf die Sicherheit aller, sowohl der Geflüchteten als auch der Aufnehmenden, und dabei auch die Integration fördert."
Aus diesem Anlass wird eine Delegation aus Rom nach Paris reisen unter der Leitung des Gründers der Gemeinschaft Sant'Egidio, Andrea Riccardi.