PRESSEMITTEILUNG

10 Jahre nach dem Schiffbruch von Lampedusa am 3. Oktober 2013 ein Tag des Gedenkens und der Gastfreundschaft. Gebet in Rom. Gedenken in Würzburg, 2. Oktober 2023 um 19.00 Uhr im Rahmen der Nacht der offenen Kirchen

Die Rettungsaktionen müssen fortgesetzt und die legale Zuwanderung der humanitären Korridore ausgeweitet werden

Zehn Jahre sind seit jenem entsetzlichen 3. Oktober 2013 vergangen, als 368 Menschen, zumeist Frauen und Kinder aus Eritrea, bei einem Schiffsunglück vor der Küste von Lampedusa ihr Leben verloren. Diese Tragödie hat sich über die Jahre fortgesetzt mit Tausenden von Toten und Vermissten, derer die Gemeinschaft Sant'Egidio gemeinsam mit vielen Migranten und Flüchtlingen am 3. Oktober, um 20 Uhr mit einer Gebetswache in der Basilika Santa Maria in Trastevere in Rom und am 2. Oktober um 19.00 Uhr in der Marienkapelle in Würzburg im Rahmen der Nacht der offenen Kirchen gedenken möchte.

An diesem Tag des Gedenkens wiederholen wir auch den Appell an Europa, Italien bei der Seenotrettung zu unterstützen, denn nur so können weitere Tragödien im Zusammenhang mit der Einwanderung vermieden werden. Es sei erneut daran erinnert, dass es Alternativen zu den Menschenhändlern gibt. Die humanitären Korridore, die Sant'Egidio zusammen mit anderen Vereinigungen in Zusammenarbeit mit dem Innen- und dem Außenministerium sowie mit Frankreich und Belgien eingerichtet hat, haben bisher mehr als 6500 Menschen eine sichere Ankunft in Europa ermöglicht, sowohl für die Ankommenden als auch für diejenigen, die sie aufnehmen.

Nach diesem Modell, das die Integration begünstigt, müssen dringend weitere legale Einreisewege zu Arbeitszwecken entwickelt werden, um dem chronischen Arbeitskräftemangel in verschiedenen Sektoren zu begegnen, der auf den Bevölkerungsrückgang zurückzuführen ist.