Das Gefängnis Granja Penal Pavon in Guatemala ist berüchtigt, weil es für 3.000 Häftlinge gebaut wurde und derzeit 6.300 beherbergt, aber auch wegen der zahlreichen Unruhen in den letzten Jahren, die zur außergerichtlichen Hinrichtung vieler Häftlinge geführt haben, um die Ordnung in der Einrichtung wiederherzustellen.
Genau an diesem Ort, der von so viel Leid geprägt ist, hat die Gemeinschaft von Guatemala-Stadt in der Kapelle des Gefängnisses damit begonnen, einmal im Monat zu einem Gebet für die Kranken einzuladen, an dem eine große Gruppe von Häftlingen teilnimmt. Unter ihnen befinden sich einige Musiker, die die Melodie der Lieder der Gemeinschaft gelernt haben und das Gebet mit von der Justizvollzugsanstalt zur Verfügung gestellten Musikinstrumenten begleiten.
Seit August hat diese Gruppe von Häftlingen auch einen kleinen Dienst für kranke Häftlinge begonnen. In der Justizvollzugsanstalt Pavon gibt es eine kleine Krankenstation für Häftlinge mit schweren Erkrankungen. Diejenigen, die nicht am gemeinsamen Gebet teilnehmen können, erhalten eine heiße Suppe und eiweißhaltige Getränke, die in den Gemeinschaftszellen gekocht werden.
Aber es gibt noch viel zu tun, um den kranken Häftlingen zu helfen, die völlig verlassen und mit sehr wenig medizinischer Versorgung leben. Aus diesem Grund bereitet die Gemeinschaft in Guatemala-Stadt konkrete Vorschläge vor, um neue öffentliche Mittel für diese kranken Menschen zu erhalten.