Marco Impagliazzo: "Italien möge bei den humanitären Korridoren die Führung übernehmen, es ist ein Modell der Aufnahme und Integration für humanitär Schutzbedürftige

Appell des Präsidenten von Sant'Egidio bei der Ankunft afghanischer Flüchtlinge aus Pakistan in Italien

 "Italien sollte in Europa bei den humanitären Korridoren die Führung übernehmen. Es ist ein Projekt, das nicht mehr experimentell, sondern konsolidiert ist, um es der gesamten Europäischen Union als Modell für die Aufnahme und Integration von Menschen, die humanitären Schutz benötigen, vorzuschlagen". Mit diesen Worten begrüßte Marco Impagliazzo, der Präsident der Gemeinschaft Sant'Egidio, heute Morgen 152 afghanische Flüchtlinge, die dank eines Protokolls mit dem italienischen Staat und der Zusammenarbeit mit der italienischen Botschaft in Islamabad über die humanitären Korridore aus Pakistan nach Italien kommen konnten. Auch Msgr. Giuseppe Baturi, Generalsekretär der Italienischen Bischofskonferenz (CEI), Libero Ciuffreda, Mitglied der Union der evangelischen Kirchen Italiens, und Filippo Miraglia, nationaler Einwanderungsleiter von Arci, begrüßten die Flüchtlinge.

"Ganz Italien feiert eure Ankunft, heißt euch willkommen und will den Familien, denen der Krieg diese Zukunft verwehrt hat, ein Zuhause, sowie Schule und Arbeit geben. Im August 2021, als die Grenzen Afghanistans geschlossen wurden, haben wir ein Versprechen gegeben: Wir werden euch nicht vergessen! Wir haben euch nicht vergessen, und wir haben ein Zuhause für euch vorbereitet. Wir freuen uns, euch heute bei uns begrüßen zu dürfen. Helft uns, hier in Italien eine gemeinsame Zukunft aufzubauen", sagte Impagliazzo.

Die afghanischen Staatsbürger, von denen einige seit über einem Jahr in Pakistan auf der Flucht sind, werden von Vereinen, Religionsgemeinschaften, Gemeinden und einzelnen Bürgern in verschiedenen Regionen Italiens aufgenommen und in einen Integrationsprozess eingebunden: für die Minderjährigen durch die sofortige Einschulung und für die Erwachsenen durch das Erlernen der italienischen Sprache und, sobald sie den Flüchtlingsstatus erhalten haben, durch die Integration in die Arbeitswelt. Die humanitären Korridore, die von den vorschlagenden Organisationen vollständig eigenfinanziert und durch die Großzügigkeit und das Engagement vieler italienischer Bürger unterstützt werden, stellen eine bewährte Praxis dar, die Solidarität und Sicherheit miteinander verbindet. Insgesamt sind auf diesem Weg dank eines weit verzweigten Auffangnetzes mehr als 5.300 Flüchtlinge in Europa angekommen, dazu kommen mehr als 1.800 ukrainische Bürger, die von der Gemeinschaft Sant'Egidio in verschiedenen europäischen Ländern aufgenommen wurden. In den kommenden Tagen werden weitere Ankünfte aus dem Libanon und Libyen in Rom erwartet.


VIDEO VON DER ANKUNFT AM FLUGHAFEN IN ROM


UNTERSTÜTZUNG DER HUMANITÄREN KORRIDORE
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Stichwort: Humanitäre Korridore

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