Nach langer Odyssee aus dem Krieg in Syrien endlich ein Zuhause bei Sant'Egidio für vulnerable Flüchtlinge

Durch die Bomben auf ihre Heimatstadt Deir ez-Zor in Syrien vor einigen Jahren haben sie fast alles verloren: den Vater, das Augenlicht, die Gesundheit, die Angehörigen, das Haus und alles Eigentum. Nun fand eine syrische Familie Dank der Gemeinschaft Sant’Egidio nach einer Jahre langen Odyssee endlich ein gastliches Zuhause in Würzburg. 2019 haben wir die Familie auf der griechischen Insel Lesbos im Flüchtlingscamp kennengelernt, kurz nachdem die Mutter mit den vier traumatisierten Kindern, darunter ein Kind mit Trisomie 21 und zwei mit Erblindung, über das Meer nach Europa geflüchtet war. Mehrmals besuchten Mitglieder von Sant’Egidio aus Rom und Würzburg die Familie in Athen und unterstützten sie in der schwierigen Zeit in Griechenland, mit notwendigen ärztlichen Eingriffen, dem Verlust der Wohnung und der Einstellung sämtlicher staatlicher Zuwendungen. Nach einem monatelangen Aufenthalt in einem deutschen Flüchtlingslager haben sie es nun endlich geschafft:

Mit großer Dankbarkeit sind sie in eine geräumige Wohnung eingezogen, die von einer katholischen Schule zur Verfügung gestellt wird. Wieder einmal hat die Freundschaft viele Widrigkeiten überwunden und wird nun auch den weiteren Weg, auf dem zahlreiche medizinische Eingriffe und viel Unterstützung notwendig sein werden, begleiten. Gerade in Zeiten, in denen uns der Krieg durch die Geschehnisse in der Ukraine sehr nahe kommt, ist die Hilfsbereitschaft von vielen gegenüber dieser syrischen Familie ein schönes Zeichen dafür, dass wirklich alle bei uns willkommen sind. Die Gemeinschaft arbeitet seit vielen Jahren für die Aufnahme von Flüchtlingen aus Kriegsgebieten durch die humanitären Korridore, durch Sprachschulen und Integrationsarbeit.