Viele Ukrainer fliehen in die Nachbarländer Polen, Slowakei und Ungarn, wo die ehrenamtlichen Helfer der Gemeinschaft Soforthilfe leisten.
In Polen verteilt die Gemeinschaft lebensnotwendige Güter und bietet Flüchtlingen, die keine Bleibe haben, Unterstützung an. Eineinhalb Millionen Ukrainer leben dauerhaft in Polen, so dass viele derer, die von Lemberg her kommend die Grenze überqueren, wissen, wohin sie gehen können. Was aber geschieht mit denjenigen, die orientierungslos und mit nichts am Bahnhof ankommen?
Sie müssen ein Zuhause finden. Hunderte von Menschen folgten dem Aufruf zur Solidarität, der in den sozialen Netzwerken geteilt wurde und sich schnell verbreitete. Viele haben Unterkunft angeboten, insbesondere in Warschau, wo Sant'Egidio sehr gut etabliert ist.
Die ersten ukrainischen Familien werden in die von Sant'Egidio gefundenen Wohnungen gebracht. Wie bei den von der Gemeinschaft eingerichteten humanitären Korridoren besteht das Kriterium darin, den am meisten gefährdeten Personen Vorrang einzuräumen.
In der Slowakei sind die Gemeinschaften an der Grenze zur Ukraine präsent, um den Ankommenden zu helfen. In der Nacht von Sonntag auf Montag war der Zustrom ungebrochen. Sie arbeiteten unermüdlich, nahmen die Ankommenden in Empfang, bereiteten alles vor und verteilten das Nötigste.
In den nächsten Tagen werden die Gemeinschaften in der Slowakei und in der Tschechischen Republik vor allem diejenigen aufnehmen, die keine Verwandten in diesen Ländern haben oder die besonders vulnerabel sind - Mütter mit kleinen Kindern, Kranke, ältere Menschen.
In Ungarn begrüßen die Gemeinschaften von Budapest und Pécs die Flüchtlinge an den Bahnhöfen und beginnen mit der Suche nach Unterkünften für Gastfamilien.
Nicht nur in den Nachbarländern, sondern auch in anderen europäischen Ländern, darunter Italien, organisiert die Gemeinschaft ein Netzwerk für Aufnahme, Gastfreundschaft und Unterstützung.
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