Santegidiosummer in Mönchengladbach: endlich wieder gemeinsame Tage im Sommerlager

 

Nach den langen Monaten der Corona-Pandemie hat die Schule des Friedens aus Mönchengladbach endlich wieder eine Woche Sommerferien gemeinsam in der Eifel verbracht. 35 Kinder und Jugendliche waren mit dabei. Zusammen wurde gespielt, viel gesungen und getanzt, die Umgebung zu Fuß erkundet und eine Menge Sport gemacht. Zwar hat die Schule des Friedens die Kinder auch während der Krise im Lockdown begleitet und unterstützt, aber nun war endlich wieder eine gemeinsame Freizeit möglich.

Die gesamte Woche über stand das Thema Toleranz, Vielfalt und Inklusion im Mittelpunkt. Dabei kamen alle zu dem Schluss, dass wir nur gemeinsam eine Welt aufbauen können, in der jeder Mensch so akzeptiert wird, wie er ist - egal welcher Nationalität oder Religion er angehört, welche Sprache er spricht, welches Geschlecht oder Alter er hat, ob er z.B. eine Behinderung hat oder gesund ist - und dass Vielfalt vor allem eine Stärke ist. "So wie die Farben des Regenbogens sind wir alle verschieden und gehören doch zusammen", sagte beispielsweise ein Junge aus dem Irak. Die Kinder erzählten auch von ihren eigenen Erfahrungen mit diesem Thema, z.B. der Ausgrenzung aufgrund von Migration. Die Kinder tauschten ihre Erfahrungen aus, wie oft eine beleidigende Sprache den anderen ausschließt und diskriminiert und dass die Sprache wichtig ist, um gut zusammen zu leben.

In Kleingruppen drehten die Kinder dann im Laufe der Woche einen Film, in dem es um Diskriminierung ging und wie daraus Freundschaft entstehen kann. Andere schrieben ein Lied zu den verschiedenen Ländern aus denen sie stammen oder malten Bilder zu einer Stadt, in der sie leben wollen und zeigten ihre Vorstellungen für ein gemeinsames Miteinander. Stolz wurden diese Ergebnisse am Ende der Woche der gesamten Gruppe vorgestellt. Da war es klar, dass der Abschied allen schwer fiel. Denn in diesen intensiven Tagen der Freundschaft war schon die neue und schönere Stadt Realität geworden. Wie gut, dass wir uns nach den Ferien in der Regenbogenschule alle wiedersehen! Diese Tage haben den Kindern und ihren älteren Freunden Mut gemacht, sich im neuen Schuljahr vermehrt für eine Kultur des Zusammenlebens einzusetzen und vor allem die nicht zu vergessen, die wie die älteren Menschen oder die Flüchtlinge unter Ausgrenzung  leiden.

Auch die Gruppe der "Friends", jüngere Jugendliche, verbrachten gemeinsame Tage der Freundschaft und des Interesses an der Welt. Sie stammen aus zahlreichen Ländern und entdeckten die Reichtümer der verschiedenen Kulturen. Gemeinsam überlegten sie, was sie tun können, um eine Kultur des Zusammenlebens aufzubauen und wie Vorurteile abgebaut werden können. Ausflüge in die Natur stärkten zudem das Bewusstsein für die Schönheit der Schöpfung und die Verantwortung, sie zu erhalten.