Die Auszeichnung wurde heute für „besondere Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland“ verliehen – Botschafter Elbing: „Eine sehr angesehene Gemeinschaft, die die Schwächsten in den Mittelpunkt stellt“ – Riccardi: „Wir brauchen mehr Deutschland und Europa, um Dialog und Frieden voranzubringen“
Der deutsche Botschafter in Italien, Viktor Elbling, überreichte heute Nachmittag in der Residenz Villa Almone das Große Verdienstkreuz an den Gründer der Gemeinschaft Sant'Egidio, Andrea Riccardi. Die Auszeichnung wurde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier „für seine besonderen Verdienste" um die deutsche Republik verliehen. „Keine Angst haben, keine Mauern errichten“ – sagte Botschafter Elbling während der Zeremonie – ist eine sehr edle Mission, die sich auf die Schwächsten konzentriert, von den in den Krisengebieten Betroffenen bis hin zu den Migranten, die nach Italien gekommen sind. Und das alles im Namen des Glaubens. Wenn es die Gemeinschaft Sant'Egidio nicht gäbe, müsste sie erfunden werden". „Ich danke dem Bundespräsidenten und Botschafter Elbling für diese wichtige Anerkennung, die ich dem Engagement der gesamten Gemeinschaft Sant'Egidio verdanke", antwortete Andrea Riccardi. „Wir leben in einer Zeit, die von Individualismus geprägt ist, aber ohne Bindungen gehen wir verloren und gehen unter. Deshalb ist der Beitrag eines jeden von grundlegender Bedeutung: Wir brauchen mehr Deutschland und mehr Europa, um den Dialog und den Frieden voranzutreiben und eine immer mehr ökumenisch gestaltete Kultur aufzubauen.“
Ansprache von Botschafter Viktor Elbling
Dankrede von Prof. Andrea Riccardi
Interview zur Verleihung des Großen Verdienstkreuzes in Radio Horeb