Welttag der Kinderrechte: Sant'Egidio an der Seite der Kinder

Schulen des Friedens, "Bravo!"-Programm, Ernährungszentren, DREAM-Programm... die Gemeinschaft im Einsatz zum Schutz der Kinderrechte

Am 20. November 1989 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen die UNO-Konvention über die Kinderrechte (Convention on the Rigths of the Child) verabschiedet, die 1991 von Italien und 1992 von Deutschland ratifiziert wurde.
Zum ersten Mal wurde versucht, verschiedene kutlurelle und rechtliche Erfahrungen in die Form von Grundrechten zu fassen, die allen Jungen und Mädchen der Welt zugestanden und garantiert werden müssen.
Die Konvention ist in kurzer Zeit zum Abkommen über Menschenrechte geworden, die die höchste Zahl von Zustimmung der Staaten gefunden hat. Bisher haben schon 196 Staaten die Konvention ratifiziert.

Trotzdem gibt es noch viel zu tun, um die Kinderrechte zu garantieren. Der Welttag ist in diesem Jahr "noch wichtiger und bedeutender", da die Lage wegen der Pandemie noch schwieriger ist. Denn die ganz Kleinen, "die mehr als alle anderen unter den vielen Einschränkungen durch die Gesundheitsnotlage leiden, brauchen heute mehr denn je Zukunftsperspektiven über Covid-19 hinaus".

Seit der Entstehung der Gemeinschaft Sant’Egidio hat sie sich sehr um die Kleinen gesorgt, um ihre Rechte anzuerkennen und die Herausforderungen, die sich immer wieder gestellt haben, zu bewältigen. In unseren Kinderprogrammen wird Bezug auf viele Rechte genommen, die noch nicht garantiert sind. Am heutigen Tag der Kinderrechte wollen wir an einige Programme erinnern:
 
Nicht mehr unsichtbar!
Artikol 7 der Konvention der Kinderrechte betont, dass ein Kind "zum Zeitpunkt der Geburt sofort registriert werden muss und damit ein Recht auf einen Namen hat, auf Erwerb einer Staatsangehörigkeit und soweit möglich darauf, die eigenen Eltern kennenzulernen und von ihnen aufgezogen zu werden”.
Die Zahlen von UNICEF von 2013 sprechen von einem Drittel der Kinder, die weltweit nicht registriert sind (ca. 237 Millionen). Dieser unvorstellbar hohen Zahl wird nicht das Grundrecht zugestanden, sie haben keine Möglichkeit auf Bildung und können leicht zu Opfern von Missbrauch, Sklaverei und Menschenhandel werden.

Dazu hat die Gemeinschaft Sant’Egidio das BRAVO-Programm (Birth Registration for All Versus Oblivion) ins Leben gerufen, dass in Burkina Faso, in Mosambik und in Malawi tätig ist.
In diesen Ländern hilft Sant'Egidio konkret, die Einrichtungen der Einwohnermeldeämter konkret auszubauen, die Gemeinschaft richtet Anmeldezentren in abgelegenen Regionen ein und befreit dadurch Millionen von Personen aus der Anonymität.

Zahlen auf dem BRAVO!-Programm der Gemeinschaft Sant'Egidio (IT) >>

Recht auf Gesundheit
Art. 24: Alle Kinder haben das Recht auf Gesundheit. Dazu benötigen Zugang zu Trinkwasser, auf ein gesundes Lebensumfeld und auf Nahrung, Kleidung und angemessene Gesundheitsversorgung.


Das DREAM-Programm sorgt sich um die Gesundheit afrikanischer Kinder, damit sie in einer Generation aufwachsen können, die frei vom HI-Virus und von Unterernährung ist.
Es enthält einem Handlungsplan zur Prävention der Mutter-Kind-Übertragung des Virus, durch den über 120.000 Kinder von kranken Müttern gesund geboren werden konnten. Weiter Informationen auf der Homepage des DREAM-Programms.
Daneben werden in Ernährungszentren der Gemeinschaft Tausende Kinder betreut und bekommen eine angemessene Ernährung, um gut aufzuwachsen.


Schule
Art 28: alle Kinder haben das Recht auf Schulbildung
Ein nicht gewährtes Kinderrecht, für das sich die Gemeinschaft Sant’Egidio seit ihren Anfängen einsetzt, ist das Recht auf Schulbildung.  
Heute gibt es in 73 Länder der Welt Schulen des Friedens; in ihnen werden Tausende Kinder ehrenamtlich und unentgeltlich gefördert; sie befinden sich in vielen benachteiligten Vierteln und Regionen des Planeten, um schulische Förderung, Erziehung zu Frieden und zum Zusammenleben und menschliche Begleitung in einer familiären Atmosphäre anzubieten. Dort sind ehrenamtliche Mitarbeiter der Gemeinschaft, überwiegend Schüler und Studenten tätig. Weitere Informationen

Über 7.000 Kinder aus 27 Ländern der Welt wird durch das Programm der
Patenschaften ermöglicht, eine Schulbildung zu bekommen, die in vielen Länder kostenpflichtig ist: Bücher, Lernmaterial und Schuluniform müssen finanziert werden. Das Recht auf Bildung ist leider nur ein Privileg weniger: 120 Millionen Kindern wird heute dieses Grundrecht vorenthalten, sie bekommen nicht einmal eine Grundschulbildung, darunter sind Mädchen die große Mehrheit. Die Patenschaft ist auch eine Unterstützung in den wichtigsten Lebensbereichen - Gesundheit, Schule und Ernährung - und bietet zudem der gesamten Familie eine Hilfe bei der Erziehung der Kinder.