Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni lädt die Gemeinschaft Sant’Egidio zur Gebetswache „Sterben auf dem Weg der Hoffnung” ein, die mit verschiedenen, im Einsatz für Flüchtlinge tätigen Organisationen veranstaltet wird (u.a. Erzbistum Berlin, Evangelische Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, JSR, Caritas Berlin und Würzburg, Diakonisches Werk, Evangelische Versöhnungsgemeinde Berlin, Asyl in der Kirche Berlin-Brandenburg).
An Samstag, 20.6. findet in Berlin die Feier in der Kapelle der Versöhnung (Bernauer Str. 14) um 18.00 Uhr und in Würzburg in der Marienkapelle um 19.00 Uhr statt. Es wird an 40.900 Tote erinnert, die seit 1990 im Mittelmeer oder auf Landwegen während der Immigration nach Europa ihr Leben verloren haben. Diese dramatische Bilanz wurde in den ersten Monaten 2020 noch verschlimmert, denn trotz der Notlage durch Covid-19 gab es 528 Tote – darunter die Hälfte Frauen und Kinder – beim Versuch, unseren Kontinent vor allem aus Libyen über das zentrale Mittelmeer zu erreichen. Es ist eine zu schwerwiegende Tatsache, um sie nur – wie es zu oft geschieht – als eine Statistik neben anderen anzusehen. An diese Tragödie der Menschheit soll erinnert werden, vor allem im Gedenken an die Menschen, die in den Internierungszentren in Libyen leben – für die es dringender denn je ist, humanitäre Kanäle und Evakuierungen einzurichten – wie auch an die Menschen in den Flüchtlingslagern von Lesbos, in denen zusätzlich zu den unmenschlichen Zuständen die Gefahr der Pandemie getreten ist.
Bei der Gebetswache werden einige Namen der Verstorbenen verlesen und Kerzen entzündet. Vertreter von Immigranten verschiedener Herkunft und Freunde von den Verstorbenen auf den Wegen der Flucht werden anwesend sein.
Info unter: [email protected]
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