Es ist das erste DREAM-Zentrum mit 100% Solarenergie ohne Anschluss an das nationale Stromnetz mit einem Fotovoltaik System, das nach Bedarf auch weiter ausgebaut werden kann. Ein Brunnen nähert ein Wasserreservoir mit zwei Tanks, die Pumpe kann durch die Solarenergie eine höhere Leistung erbringen. Der Wasservorrat im medizinischen Zentrum wird auch der Wohnbevölkerung im Viertel durch einen öffentlichen Brunnen zur Verfügung gestellt.
DREAM ist seit 2011 in dieser Stadt aktiv, zunächst mit einem kleinen „Nebenzentrum“ in einer Mietwohnung, um Patienten, die nicht in der Hauptstadt leben, eine Behandlung zu ermöglichen. Dort hatte DREAM schon 2006 mit einem Zentrum inklusive biomolekularem Labor begonnen. Das neue Zentrum betreut schon 300 Patienten und möchte seine Aktivitäten ausweiten, indem es täglich öffnet und neben den Untersuchungszimmern ein Labor für Hämatologie, Biochemie und die Analyse des Immunstatus (CD4-Zellen) einzurichten. Diese Einrichtung soll auch einem weiteren DREAM-Zentrum in einer angrenzenden Präfektur zur Verfügung stehen.
Die Einrichtung konnte durch eine Spende der Botschaft Japans im Land errichtet werden und wurde mit der italienischen Entwicklungshilfeagentur ausgestattet. Ein Jahr nach Unterzeichnung des Spendenabkommen wurde das Gebäude eingeweiht. Anwesend waren der neue Botschafter Hideo Matsubara, die Vertreterin von UNAIDS im Land, Dr. Dado Sy Gnakassi, der Bürgermeister, Vertreter der Justiz und Vorsteher der Stadtviertel und der Bevölkerung. Die Einrichtung wird sich auch um eine Sensibilisierung der Bevölkerung durch die Arbeit von Aktivistinnen unter der Leitung der Koordinatorin Seny Lamah durchführen, die selbst am eigenen Leib bezeugt, dass AIDS besiegt und das eigene Leben verändert und in den Dienst der Ärmeren und Schwachen gestellt werden kann. Sie wurde im staatlichen Fernsehen interviewt und ermutigte dabei durch ihr Beispiel viele Zuschauer, vor allem die Frauen, um keine Angst vor der Krankheit zu haben: „Als ich DREAM kennenlernte und meine Tochter gesund geboren wurde, habe ich verstanden, dass sich alles ändern kann und ich keine Angst haben muss.“
„Es ist nötig, dass die Menschen weiter aufgeklärt werden. Wir möchten die Nachricht von diesem Zentrum überall verbreiten“, sagte El Hadj Alseny Bangoura, der Bürgermeister der Stadt, der stolz darauf ist, dass sein Ort dieses Gesundheitszentrum bekommen hat.
Es ist die erste von Japan finanzierte Gesundheitseinrichtung in Guinea: „Die Unterstützung des Gesundheitssystems ist ein Grundpfeiler der sechsten internationalen Konferenz von Tokio über die Entwicklung Afrikas“, erklärte der Botschafter Japans in Guinea.