Am 24. Mai wurde im Versöhnungssaal des Palazzo die Priori in Assisi die Ehrenbürgerschaft des Friedens an Andrea Riccardi verliehen. Eine der wesentlichen Gründe dieser Auszeichnung ist der Einsatz für den interreligiösen Dialog im „Geist von Assisi“. Sehr viele Gäste und auch über 100 junge Menschen aus 39 Ländern der Welt, die in diesen Tagen zu einer internationalen Tagung von Sant’Egidio mit dem Titel „Alles kann sich ändern“ versammelt sind, nahmen an der Feier teil.
Diese Auszeichnung wurde in früheren Jahren u.a. an Shimon Peres, Liliana Cavani, Mutter Theresa von Kalkutta verliehen.
Marco Tarquinio, der Direktor der Tageszeitung Avvenire, sagte in seiner Laudatio: „Die Titel der Bücher von Andrea Riccardi (Gott hat keine Angst, Die Kunst des Zusammenlebens, Präventivfriede) sind auch Worte eines Einsatzes, der in der Gemeinschaft Sant’Egidio umgesetzt wird (Die Laudatio IT).
Andrea Riccardi dankte mit den Worten: „Assisi ist keine Metropole, die sich durch äußere Größe aufdrängt, die aber attraktiv ist, Anregungen und Begleitung schenkt wie ein Traum und die beunruhigt wie eine Prophetie. Hier erkennt man, dass das Christentum fähig ist, einen Humanismus hervorzubringen, der zu allen spricht und allen zusteht: Gläubigen und Nichtgläubigen, Anhängern verschiedener Religionen. Vergessen wir nicht, dass Assisi auch für viele Agnostiker eine Faszination ausübt. Hier erkennt man, dass das „Zusammenleben“ auch von verschiedenen Menschen das Geheimnis der Stadt darstellt. Ein Bürger der Stadt Assisi, und heute bin ich einer geworden, und ein Freund von Assisi hat den Auftrag, um die Stadt herum ein Bündnis aufzubauen, das überall diesen Geist verbreitet und das aus dieser Stadt noch mehr einen Zufluchtsort macht, an den man mit Früchten, Erfahrungen und Problemen zurückkehren kann.“
Laudatio von Marco Tarquinio, Direktor von Avvenire (IT)
Grußwort von Andrea Riccardi (IT)