Am Pariser Flughafen Roissy Charles de Gaulle kam eine weitere Gruppe von Flüchtlingen durch die humanitären Korridore nach Frankreich, die von der Gemeinschaft Sant’Egidio zusammen mit der Fédération protestante de France, der Fédération de l’Entraide protestante, der Conférence des evêques de France und der Secours Catholique-Caritas France und ein Abkommen mit dem französischen Staat organisiert werden. Es waren 22 Personen, Syrer und Iraker, darunter 9 Minderjährige, die aus dem Libanon eingereist sind. Sie werden in verschiedenen französischen Städten nach dem schon bewährten Modell der Aufnahme und Integration untergebracht. Somit sind jetzt 309 Flüchtlinge von den vorgesehenen 500 Flüchtlingen aus dem Abkommen eingereist.
Seit Februar sind fast 2.500 Menschen durch die humanitären Korridore nach Europa gekommen. ca. 2.000 nach Italien (1.500 Syrer mit dem ersten Projekt von Sant’Egidio und der Union der evangelischen Kirchen Italiens und der Waldensertafel, 498 aus Äthiopien mit einem zweiten Abkommen, das Sant’Egidio zusammen mit der italienischen Bischofskonferenz geschlossen hat).
Neben Frankreich hat auch Belgien 150 Flüchtlinge aus dem Libanon und der Türkei aufgenommen im Rahmen eines Abkommens mit dem Staat, das Sant’Egidio mit der katholischen Kirche, allen christlichen Kirchen und anderen Religionen vereinbart hat. Die humanitären Korridore bleiben zur Zeit eine der wenigen regulären Zugangswege für Flüchtlinge, die vor dem Krieg fliehen und Europa erreichen, ohne auf Menschenhändler mit Bootsfahrten über das Mittelmeer zurückgreifen zu müssen. Man denke nur an das Drama von vielen Tausenden Familien, die vor dem Konflikt in Syrien geflogen sind und jetzt in Ländern wie dem Libanon, Jordanien oder der Türkei leben und nicht wissen, wie ihre Zukunft aussehen wird.