Die Jugend für die Frieden aus ganz Europa bereitet sich schon auf das nächste große Treffen der Global Friendship vom 19. bis 21. Juli in Krakau/Polen vor.
Eine Veranstaltung auf dem Weg dorthin war das Treffen der Jugendlichen der Gemeinschaften von Sant’Egidio aus Madrid, Barcelona, Manresa und Tarragona vom 15. bis 18. Februar beim nationalen Treffen in Spanien. Sie trafen sich an der Grenze zwischen Spanien und Frankreich auf dem Weg, den vor 80 Jahren die letzten Flüchtlinge des spanischen Bürgerkrieges gingen. In Frankreich besuchten sie das Konzentrationslager Riversaltes und die Entbindungsstation von Elne, denn dort kann man 40 Jahre der europäischen Geschichte nachvollziehen. Dorthin kamen 1939 die Flüchtlinge des spanischen Bürgerkrieges. Dorthin wurden 1941 auch diejenigen gebracht, die vom philo-nationalsozialistischen Regime in Frankreich als „unerwünscht“ angesehen wurden: Roma und Juden.
2289 der dortigen Insassen wurden nach Auschwitz deportiert. Im Lager wird auch an 463 deutsche Kriegsgefangene erinnert, die zwischen 1945 und 1946 gestorben sind, sowie an die Harkis (verbündete Algerier, die die französische Armee von 1954 bis 1962 unterstützt hatten) und von 1962 bis 1965 interniert waren.
Von 1986 bis 2007 war Riversaltes eine „Internierungszentrum“ für illegale Ausländer, die auf ihre Abschiebung warteten. Bei dem Treffen wurde an die Gegensätze des 20. Jahrhunderts in Europa erinnert und der Weg vertieft, der in Rom beim ersten Treffen Global Friendship begonnen wurde.
Im Konzentrationslager von Riversaltes haben die Jugendlichen für den Frieden Blumen niedergelegt und ein Manifest vorgelesen: „Wir spüren die Verantwortung, in kühner Weise den Hass zu bekämpfen und uns gegen Ungerechtigkeit und Armut aufzulehnen. Wir glauben an die Kraft der Freundschaft als Hilfe, gut zusammenzuleben.“ Mit diesen Worten möchten sich junge Europäer und Neueuropäer konkret verpflichten, täglich ein offenes und mit allen solidarisches Europa aufzubauen.