Sant’Egidio: in Syrien wird die Vernichtung angestrebt. Man muss die Vorstellung von einem militärischen Sieg aufgeben

Die Worte von Papst Franziskus über Syrien und die Folgen der Logik der Vernichtung, analysiert von Mauro Garofalo, Verantwortlicher für internationale Beziehungen der Gemeinschaft Sant’Egidio in einem Gespräch mit Formiche.net

Gut erinnert sich der Verantwortliche der Gemeinschaft Sant’Egidio für internationale Beziehungen, Mauro Garofalo, an den 11. März dieses Jahres, an dem der Papst bei seinem zum 50. Jahrestag der Gemeinschaft einige, mehrheitlich syrische Flüchtlinge traf, die durch die humanitären Korridore nach Italien gekommen waren. Damals gebrauchte der Papst zum ersten Mal das Wort „Vernichtung“ in Bezug auf die syrische Tragödie und hob hervor, dass viele Jahre nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs diese absurde Logik noch weiter besteht. Bei diesem Besuch traf der Papst einen syrischen Jungen, der aus dem Flüchtlingslager Yarmouk geflohen war und über seine Mutter sprach, die durch Bombensplitter erblindet ist, sodass seitdem seine Augen die Augen der Mutter sind. Nach diesem Treffen, als der Papst zum ersten Mal das Wort „Vernichtung“ gebraucht hat, hat er es erneut in seiner Osterbotschaft in Bezug auf Syrien getan. Für Jorge Mario Bergoglio zählt die wahre konkrete Erfahrung mehr als eine Theorie. Daher war es für mich normal, Mauro Garofalo zu fragen, ob dieses Treffen Auswirkungen auf den Papst gehabt haben könnte.
(weiterer Text auf Italienisch)

[ Riccardo Cristiano ]