Die Gemeinschaften von Sant'Egidio aus Belgien haben sich am vergangenen Sonntag in Antwerpen anlässlich des Besuchs von Andrea Riccardi versammelt. Es wurde über die Entscheidung der Gemeinschaft für die Peripherie nachgedacht. In den vergangenen Jahren hat die Gemeinschaft ihre Tätigkeit in den ärmeren Stadtvierteln der Peripherie verstärkt durch die Eröffnung neuer Häuser der Gemeinschaft, die zu Bezugspunkten für Kinder, alte Menschen, Flüchtlinge, Menschen mit Behinderung, Zigeuner und andere bedürftige Personen geworden sind.
Neben diesen Orten der Solidarität lädt Sant'Egidio durch das allen offen stehende Gebet zum Hören auf das Evangelium ein. Vier Orte dieses intensiven Einsatzes hat der Gründer der Gemeinschaft besucht: Hoboken, dort betet die Gemeinschaft in der Kirche Maria Geburt; Linkeroever (am linken Scheldeufer) in der St. Lukas-Kirche; Merksem in der St. Bartholomäus-Kirche und Stuivenberg in der St. Willibrord-Kirche.
Dadurch lebt die Gemeinschaft den Einsatz, immer mehr "hinauszugehen" - wie es Papst Franziskus in Evangelium Gaudium fordert - vor allem in Gebieten, wo die Kirche in den vergangenen Jahrzehnten weniger anwesend war. So kehrt das Evangelium der Barmherzigkeit und Hoffnung zurück und spricht zu vielen Menschen verschiedener Altersgruppen und Kulturen, sagte Andrea Riccardi.
Bei diesem Besuch fand auch der erste Kongress von Sant'Egidio in den Niederlanden in Amsterdam im neuen Haus der Gemeinschaft neben der Kirche Mose und Aaron in Waterlooplein statt. Diese Kirche wurde von der Gemeinschaft wieder für das Gebet und den Gottesdienst geöffnet, nachdem sie Jahre lang geschlossen und verlassen war.
Vertreter verschiedener Gemeinschaften von Sant'Egidio aus Apeldoorn, Rotterdam, Den Haag, Utrecht und Westbrabant nahmen daran teil. Viele brachten ein in der heutigen Gesellschaft der Niederlande vorhandenes Bedürfnis zum Ausdruck, auf das die Gemeinschaft eine Antwort geben möchte auch durch die Gebetsorte.
Die Neueröffnung dieser Kirche - war ein lang gehegter Traum - und ist auch ein Symbol für diesen Einsatz und ein Hoffnungszeichen für die niederländische Gesellschaft.