Vertreter der libyschen Städte Hintan und Misurata trafen sich in diesen Tagen in Rom durch die Vermittlung der Gemeinschaft Sant'Egidio. Am Ende der Begegnungen in einem Klima von gegenseitigem Zuhören wurde eine gemeinsame Erklärung zu humanitären Fragen der Flüchtlinge und Verwundeten unterzeichnet, die eine Folge der Auseinandersetzungen seit 2014 sind.
Im Mittelpunkt der Gespräche standen die dringenden Fragen der Beziehungen zwischen den beiden Städten, um eine Versöhnung herzustellen, die für die Stabilisierung von Tripolitanien von strategischer Bedeutung ist.
Die Gemeinschaft Sant'Egidio verpflichtet sich, auch in Zukunft den Prozess der Wiederannährung der beiden Städte zu begleiten und äußert ihre Zufriedenheit über diesen weiteren Schritt auf dem Weg der Entspannung in einer allgemeinen Lage des Landes, die noch als extrem schwierig zu bezeichnen ist. Dieses erste Abkommen zwischen zwei wichtigen Ortschaften von Tripolitanien ergänzt die in den vergangenen Monaten unterzeichneten Abkommen zwischen den Stämmen der Tuareg, Tebu und Awlad Suleiman, um den Zusammenhalt der Region Fezzan zu stärken und humanitäre Hilfslieferungen im Süden des Landes zu ermöglichen. Eine Versöhnung in Libyen muss den Weg eines "Friedens, der stückweise geschaffen wird", gehen, der daher mehrere Abkommen umfasst, die dem bestehenden Konflikt schrittweise den Boden entziehen und das soziale und bürgerliche Leben immer weiter stärken und wiederherstellen.
Nach einer langen Krise wurde in Rom durch Vermittlung der Gemeinschaft eine gemeinsame Erklärung zwischen Vertretern der beiden libyschen Städte unterzeichnet