Auf Kuba fand einen Monat nach dem historischen Treffen von Assisi im September ein Tag des interreligiösen Dialogs und Friedensgebetes mit dem Titel "Sed de Paz" statt. Vertreter der großen Weltreligionen versammelten sich auf dem Platz der Kathedrale von Havanna, um mit lauter Stimme die Berufung der Religionen zum Frieden zu bekunden.
Neben den zahlreichen Bürgern nahmen am von der Gemeinschaft Sant'Egidio organisierten Treffen auch der Vizedirektor des Büros für Religionsfragen des Zentralkomitees der kommunistischen Partei Kubas, Vertreter des diplomatischen Korps, sowie Vertreter aus Kultur und Zivilgesellschaft teil.
"Keine Religion darf Anlass zu Konflikten geben oder sie rechtfertigen", sagte Msgr. Ramón Suárez, der Kanzler der Erzdiözese Havanna. Vor ihm trugen Kinder Schilder mit den Namen der Länder und Regionen der Welt, in denen es Kriege gibt. Am Ende des Treffens wurde der Friedensappell von Assisi verlesen und von den Religionsvertretern unterzeichnet.