Am Ende des Schuljahres fanden in der Schule für deutsche Sprache und Kultur der Gemeinschaft Sant'Egidio die Prüfungen für Schüler aus zahlreichen Ländern der Welt statt. In diesem Jahr hat die Schule vor allem die vielen neuen Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen. Sie hat ein Zeichen für die Willkommenskultur gesetzt, um die Männer, Frauen und viele Jugendliche aufzunehmen und zu integrieren, die aus schrecklichen Situationen von Krieg und vor Terrorismus geflohen sind. Die Zahl der Schüler ist daher stark angewachsen. Die Schule ist auch in die Notunterkünfte gegangen, um den neuen Bürgern sofort die Möglichkeit zu geben, die Sprache zu lernen und Freundschaft mit Deutschen zu schließen. Das wurde auch möglich, weil viele neue Freunde, insbesondere Studenten der Universität sich diesem Dienst der Gemeinschaft angeschlossen haben.
Neben der Schule ist auch die Bewegung "Menschen des Friedens" sehr gewachsen. Sie ist ein Ort für die Neueuropäer, um sich für eine menschliche Gesellschaft einzusetzen und eine Kultur des Zusammenlebens aufzubauen. Neben religiösen Festen wurden auch in verschiedenen Versammlungen über die Bedeutung der Friedensarbeit in einer Welt voller Gewalt und Terrorismus gesprochen. Angesichts der neuesten Attentate in Nizza, Würzburg, München und Kabul wurde darüber nachgedacht, wie wir Brücken bauen und Mauern zwischen unterschiedlichen Menschen und Religionen beseitigen können. Mohammed, ein 18jähriger Jugendlicher aus Syrien, ist Muslim und setzt sich mit den Jugendlichen für den Frieden von Sant'Egidio in der Schule des Friedens ein, um Kinder auf dem Weg der Schulbildung und der Friedenserziehung zu begleiten. Er hatte auch vom Jugendtreffen von Sant'Egidio in Paris teilgenommen und sprach über den Traum, dass die Jugendlichen gemeinsam unabhängig von der Sprache, Religion und Kultur gemeinsam eine Gesellschaft des Zusammenlebens aufbauen.
Das Fest mit der Verleihung der Zeugnisse war auch eine Gelegenheit, um auf ein Jahr mit der Gemeinschaft Sant'Egidio zurückzublicken, beispielsweise auf die von der Gemeinschaft organisierten Gedenkgebete für die Opfer von Gewalt und Terror, auf Friedenskundgebungen und gemeinsame Feiern zu religiösen Festtagen. Viele Schüler dankten der Gemeinschaft, dass sie die Gelegenheit gibt, nicht nur die neue Heimat besser zu verstehen, sondern auch in der Familie der Gemeinschaft zu leben und solidarisch zu sein.