Federica Mogherini in Sant'Egidio: Der Geist, in dem die Gemeinschaft mit allen Dialog führt, ist ein Wert für Europa

Die Erklärung am Ende des Treffens der Hohen Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik mit Andrea Riccardi, Marco Impagliazzo und einer Delegation der Gemeinschaft

Federica Mogherini, die Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik traf heute am Sitz in Trastevere Andrea Riccardi, Marco Impagliazzo und einige Verantwortliche der Gemeinschaft.
Verschiedene Themen wurden besprochen: die Einrichtung humanitärer Kanäle aus dem Libanon und Marokko, damit eintausend Flüchtlinge auf sicherem Weg nach Italien einreisen können, und die Friedensarbeit von Sant'Egidio in verschiedenen Teilen der Welt (Afrika, Naher Osten, vor allem im Hinblick auf den Krieg in Syrien und die schwierige Lage in Libyen).
Am Ende des Treffens sagte Federica Mogherini: "Der Geist, in dem Sant'Egidio weltweit arbeitet, ist genau der Geist der europäischen Diplomatie: Gespräche mit allen, der Versuch, Lösungen für offene Konflikte zu finden, Vermittlungen herstellen und mögliche Kanäle auftun. Daher ist Sant'Egidio ein wichtigstes Werkzeug für die Europäer."

In Bezug auf die Rolle Europas in der Welt sagte die Hohe Vertreterin für Außenpolitik: "Wenn man an all das Schwierige, Mühsame und Leidvolle in der Welt denkt, ist es dumm, in unserem inneren Bereich Spaltungen zu schaffen oder zu fördern. Die Europäer haben es nötig, vereint zu sein in diesem Augenblick, um die Fragen der Konflikte, der Kriege, der Flüchtlingsdramen und des Terrorismus zu lösen. Es gibt vieles, das wir nur tun können, wenn wir vereint bleiben." Für Federica Mogherini ist ein Einsatz notwendig, "um die Einheit zu erhalten, die unsere Väter mit vielen Mühen in leichteren Zeiten als diesen aufgebaut haben, indem sie eine Einheit errichteten, um die wir von außen her, vom Rest der Welt beneidet werden und die wir Europäer oft unterbewerten."
Andrea Riccardi kommentierte die im Gespräch mit Federica Mogherini angesprochenen Themen: "Das Wort Dialog ist notwendig wie die Luft in dieser Welt, die erstickt." Nach Meinung des Gründers der Gemeinschaft Sant'Egidio "befinden wir uns in einem schwierigen Augenblick, in dem der Pessimismus scheinbar angemessen ist. Unsere Philosophie besteht darin, dass wir durch den Dialog den Weg finden, der zur Begegnung führt, der Gewalt und Krieg eindämmt und die Politik wieder zu ihrem Recht verhilft."