Lesung des Wortes Gottes
Halleluja, halleluja, halleluja.
Ich bin der gute Hirte,
meine Schafe hören auf meine Stimme,
und sie werden
eine einzige Herde sein.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Das Buch Genesis 9,1-13
Dann segnete Gott Noach und seine Söhne und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar, mehrt euch und füllt die Erde! Furcht und Schrecken vor euch soll sich auf alle Tiere der Erde legen, auf alle Vögel des Himmels, auf alles, was sich auf dem Erdboden regt, und auf alle Fische des Meeres; in eure Hand sind sie gegeben. Alles, was sich regt und lebt, soll euch zur Nahrung dienen. Das alles übergebe ich euch wie die grünen Pflanzen. Nur Fleisch mit seinem Leben, seinem Blut, dürft ihr nicht essen. Wenn aber euer Blut vergossen wird, fordere ich Rechenschaft für jedes eurer Leben. Von jedem Tier fordere ich Rechenschaft und vom Menschen. Für das Leben des Menschen fordere ich Rechenschaft von jedem, der es seinem Bruder nimmt. Wer Blut eines Menschen vergießt, um dieses Menschen willen wird auch sein Blut vergossen. Denn als Bild Gottes hat er den Menschen gemacht. Ihr aber, seid fruchtbar und mehrt euch; regt euch auf der Erde und mehrt euch auf ihr! Dann sprach Gott zu Noach und seinen Söhnen, die bei ihm waren: Ich bin es. Siehe, ich richte meinen Bund auf mit euch und mit euren Nachkommen nach euch und mit allen Lebewesen bei euch, mit den Vögeln, dem Vieh und allen Wildtieren der Erde bei euch, mit allen, die aus der Arche gekommen sind, mit allen Wildtieren der Erde überhaupt. Ich richte meinen Bund mit euch auf: Nie wieder sollen alle Wesen aus Fleisch vom Wasser der Flut ausgerottet werden; nie wieder soll eine Flut kommen und die Erde verderben. Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und euch und den lebendigen Wesen bei euch für alle kommenden Generationen: Meinen Bogen setze ich in die Wolken; er soll das Zeichen des Bundes werden zwischen mir und der Erde.
[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]
Halleluja, halleluja, halleluja.
Ein neues Gebot gebe ich euch:
Liebet einander!
Halleluja, halleluja, halleluja.
Dieser Abschnitt aus dem Buch Genesis schließt den Bericht über die Sintflut ab. Gott vollzieht drei Handlungen und hinterlässt ein Zeichen seiner Gegenwart in der Schöpfung: Er segnet, er lehnt Gewalt ab und er schließt den Bund, indem er den Bogen als Zeichen am Himmel hinterlässt. Der Segen Gottes zeigt den Willen des Herrn, in Gemeinschaft mit den Menschen zu leben. Bei ihm finden sich Leben und Fruchtbarkeit. Wenn der Mensch ihn annimmt, lebt er, wenn er ihn nicht annimmt, verfällt er dem "Fluch", der eben das Lebensangebot des Herrn ablehnt. Deshalb muss das Leben bewahrt und um jeden Preis vor der Gewalt geschützt werden, die es vernichten will. Denken wir immer daran, dass die Sintflut die Folge einer ganz und gar von Gewalt erfüllten Erde war, wie im sechsten Kapitel zu lesen ist: "Ich sehe, das Ende aller Wesen aus Fleisch ist gekommen; denn durch sie ist die Erde voller Gewalttat" (Gen 6,13). Dies begann schon am Anfang, als Kain Abel tötete und damit die gesamte Menschheitsgeschichte und die Berufung zum Zusammenleben in Gefahr brachte. Die tiefgründige Ablehnung der Gewalt durch Gott verweist auf den Ursprung des Menschen: denn er ist "als sein Bild, als Bild Gottes" erschaffen worden. Daher schließt der Herr mit Noah einen neuen Bund. Gott verpflichtet sich darin, alle Lebewesen zu lieben. Alle werden unter seinen Schutz gestellt und unter die Fittiche seiner Liebe genommen, die das Leben aller will. Im Ersten Testament erneuert der Herr seinen Bund bei anderen Gelegenheiten, weil die Menschen und sein Volk oft gegen ihn verstoßen. Darin kommt Gottes Treue und Bereitschaft zum Ausdruck, uns immer wieder seine Freundschaft anzubieten. Schließlich wird diesem Bund ein Zeichen gegeben: der Regenbogen. Im Hebräischen wird von einem "Bogen in den Wolken" gesprochen. Der Text verwendet für "Bogen" dasselbe Wort, das für das Kriegswerkzeug verwendet wird. Gott verwandelt die Geschichte der Gewalt in eine Geschichte des Friedens.
Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.
Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.
Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.
Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.
Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika