Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus und an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Erfahren sie mehr
Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus und an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz.
Lesung des Wortes Gottes
Halleluja, halleluja, halleluja.
Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Der Brief an die Hebräer 9,15.24-28
Und darum ist er der Mittler eines neuen Bundes; sein Tod hat die Erlösung von den im ersten Bund begangenen Übertretungen bewirkt, damit die Berufenen das verheißene ewige Erbe erhalten. Denn Christus ist nicht in ein von Menschenhand gemachtes Heiligtum hineingegangen, in ein Abbild des wirklichen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt vor Gottes Angesicht zu erscheinen für uns; auch nicht, um sich selbst viele Male zu opfern, wie der Hohepriester jedes Jahr mit fremdem Blut in das Heiligtum hineingeht; sonst hätte er viele Male seit der Erschaffung der Welt leiden müssen. Jetzt aber ist er am Ende der Zeiten ein einziges Mal erschienen, um durch sein Opfer die Sünde zu tilgen. Und wie es dem Menschen bestimmt ist, ein einziges Mal zu sterben, worauf dann das Gericht folgt, so wurde auch Christus ein einziges Mal geopfert, um die Sünden vieler hinwegzunehmen; beim zweiten Mal wird er nicht wegen der Sünde erscheinen, sondern um die zu retten, die ihn erwarten.
[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]
Halleluja, halleluja, halleluja.
Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will,
mache sich zum Diener aller.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Mit dem Begriff "Bund", also Testament, meint der Verfasser des Briefes eine feste Verpflichtung - so wird dieser Begriff in der Rechtsterminologie gebraucht -, die Gott selbst gegenüber seinem Volk eingeht. In diesem Horizont wird auch der Tod Jesu gesehen. Er ist ein für alle Mal geschehen und zeigt so die dauerhafte Gültigkeit dieses Bundes, den Gott geschlossen hat. Das Kreuz wird von Ostern nicht überflüssig gemacht. Ja, die ganze Theologie des Kultes, welche der Verfasser des Briefes entfaltet, zielt darauf ab, das Opfer Christi als ein Ereignis darzustellen, das in Ewigkeit andauert und fortlaufend das Heil wirkt. Der Tod Jesu ist notwendig für unser Heil. Der Verfasser sieht darin, dass Mose auf dem Sinai "das Buch selbst und das ganze Volk" mit Blut besprengte, ein Vorzeichen des Kreuzestods. Man könnte daraus ableiten, dass auch das "Wort des Evangeliums" mit Blut besprengt werden sollte. Man kann also das Evangelium nicht vom Kreuz trennen. Denn der Tod Jesu ist keine Wiedergutmachung, die zur Vergebung der Sünden nötig wäre, sondern die logische Folge einer Liebe, die ihn dazu brachte, sein ganzes Leben zur Rettung der anderen hinzugeben. Durch sein Opfer hat Jesus uns schon jetzt ins himmlische Heiligtum eintreten lassen. Wenn also im Brief von "himmlischen Dingen" gesprochen wird, geht es nicht um etwas, das uns fernsteht, sondern um die Kirche, die Gemeinschaft der Gläubigen, die als ein Haus des Gebetes, der Geschwisterlichkeit und der Liebe zu den Armen verstanden wird. Die Einzigartigkeit des Opfers Christi wird auch auf die Kirche angewandt, die als der Ort verstanden ist, an dem Christus anwesend ist und sich offenbart. Deswegen ist die Kirche die Erstlingsfrucht des Heils, denn in ihr verwirklicht sich schon die Einheit der Völker der Erde, wie es vom II. Vatikanischen Konzil betont wird: Die Kirche ist Zeichen und Werkzeug der Einheit des Menschengeschlechts.
Am heutigen 27. Januar, dem europäischen Tag des Gedenkens an die Shoah, können wir nicht anders, als an die entsetzliche Gewalt zu erinnern, der Millionen Jüdinnen und Juden während des zweiten Weltkriegs in den nationalsozialistischen Vernichtungslagern und an vielen anderen Orten des Todes ausgesetzt waren. Möge dieser Tag für alle eine unauslöschliche Erinnerung sein und ein mahnendes Zeichen gegen den anwachsenden Antisemitismus und jede Form von Rassismus, denn die Verachtung des anderen führt zu dessen Vernichtung.
Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.
Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.
Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.
Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.
Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika