Tägliches Gebet

Beginn der Gebetswoche für die Einheit der Christen. Besonderes Gedenken an die katholische Kirche.

Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Jeder, der lebt und an mich glaubt,
wird in Ewigkeit nicht sterben.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Brief an die Hebräer 4,12-16

Denn lebendig ist das Wort Gottes, wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert; es dringt durch bis zur Scheidung von Seele und Geist, von Gelenken und Mark; es richtet über die Regungen und Gedanken des Herzens; vor ihm bleibt kein Geschöpf verborgen, sondern alles liegt nackt und bloß vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft schulden. Da wir nun einen erhabenen Hohepriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, lasst uns an dem Bekenntnis festhalten. Wir haben ja nicht einen Hohepriester, der nicht mitfühlen könnte mit unseren Schwächen, sondern einen, der in allem wie wir versucht worden ist, aber nicht gesündigt hat. Lasst uns also voll Zuversicht hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Erbarmen und Gnade finden und so Hilfe erlangen zur rechten Zeit!

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

Halleluja, halleluja, halleluja.

Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen,
so spricht der Herr.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Verfasser des Hebräerbriefes, dieser einzigartige Prediger, preist das Wort Gottes als "lebendig, ... wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert; es dringt durch bis zur Scheidung von Seele und Geist, von Gelenken und Mark; es richtet über die Regungen und Gedanken des Herzens". Das Wort Gottes versteht uns viel besser als wir uns selbst. Daher ist der Jünger eingeladen, sich ihm anzuvertrauen, wenn er die Tiefen seines Herzens kennenlernen will. Denn in der Schrift spricht Gott selbst. Ja, wenn wir das Wort Gottes hören und es uns zu eigen machen, dann dringt es in unser Inneres ein, zerschneidet und zerteilt es, denn das Wort führt dazu, dass wir das Böse sehen, das wir tun, und das Gute, das wir nicht anstreben. Aber wer sich darauf einlässt, Jünger des Wortes zu werden, und sein Leben ändert, um es den Gefühlen Gottes anzugleichen, findet Barmherzigkeit, Vergebung, große Freude und Freundschaft mit Gott und den Brüdern und Schwestern. Im zweiten Teil des Abschnittes steht eine Aussage des Predigers, welche die christlichen Leser ermutigen soll, die einen schwierigen Moment durchleben aufgrund des starken Widerstands eines Umfelds, das dem Evangelium feindlich gegenübersteht. Jesus kennt unsere Schwierigkeiten und unsere Schwächen gut, "der in allem wie wir versucht worden ist, aber nicht gesündigt hat". Sein Mitleid für uns entspringt daraus, dass er gekommen ist, um in unserer Mitte zu wohnen, und am eigenen Leib unsere Schwäche erfahren hat. Diese hat er, der voller Mitleid ist, in seinem Leib bis in den Himmel getragen.