Fest des heiligen Apostels und Evangelisten Johannes, des "Jüngers, den Jesus liebte", der unter dem Kreuz Maria als seine Mutter zu sich nahm. Erfahren sie mehr
Fest des heiligen Apostels und Evangelisten Johannes, des "Jüngers, den Jesus liebte", der unter dem Kreuz Maria als seine Mutter zu sich nahm.
Lesung des Wortes Gottes
Halleluja, halleluja, halleluja.
Verherrlicht ist Gott in der Höhe
und auf Erden ist Frieden bei den Menschen seiner Gnade.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Das Evangelium nach Johannes 20,2-8
Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem anderen Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Sie haben den Herrn aus dem Grab weggenommen und wir wissen nicht, wohin sie ihn gelegt haben. Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab; sie liefen beide zusammen, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als Erster ans Grab. Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging jedoch nicht hinein. Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen und das Schweißtuch, das auf dem Haupt Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle. Da ging auch der andere Jünger, der als Erster an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte.
[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]
Halleluja, halleluja, halleluja.
Halleluja, Halleluja, Halleluja
Halleluja, Halleluja, Halleluja
Halleluja, Halleluja, Halleluja
Halleluja, halleluja, halleluja.
Johannes gehört zu den ersten vier Jüngern, die Jesus berufen hatte. Die Tradition sieht in ihm den "Jünger, den Jesus liebte", der als einziger beim Letzten Abendmahl sein Haupt an die Brust Jesu legen durfte. Zusammen mit Petrus und Jakobus begleitete er Jesus in seiner Todesangst am Ölberg. Doch wie alle anderen Jünger floh auch er und ließ Jesus allein. Er kehrte dann jedoch sofort zurück und folgte Jesus bis unter das Kreuz. Dort kam er der Bitte nach, Maria, die Mutter Jesu, zu sich zu nehmen. Das heutige Evangelium zeigt ihn am frühen Ostermorgen, wie er mit Petrus zum Grab läuft. Johannes ist jünger als Petrus und gelangt vor ihm zum Grab. Er sieht die Leinenbinden am Boden liegen, geht aber nicht hinein, sondern wartet auf den älteren Petrus. Die Kirchenväter kommentieren dazu: Die Liebe läuft schneller und kommt zuerst an. Und doch kann Johannes darauf warten, dass sein Bruder nachkommt, um mit ihm zusammen in die Grabeshöhle einzutreten. Man läuft nie allein. Das Wir, das Zusammensein, hat für die Jünger einen größeren Wert als das Ich. Das hatte Jesus sie schon während seines öffentlichen Lebens gelehrt, als er die Jünger immer zu zweit aussandte. Zu zweit betraten sie auch das Grab, und sobald Johannes eintrat, "sah [er] und glaubte". Er verstand sofort, dass Jesu Leib nicht entwendet worden war - denn die Leinenbinden lagen an dem Ort, wo Jesus ins Grab gelegt worden war -, und er glaubte. Sein Zeugnis, das im vierten Evangelium und in den Briefen enthalten ist, ist ganz auf die Predigt der Gottes- und Nächstenliebe ausgerichtet, die er als zentrale Botschaft des Meisters versteht. Es wird berichtet, dass er im hohen Alter auf einem Stuhl in die Versammlung der Christen getragen wurde und immer das Liebesgebot wiederholt haben soll. Als man ihn fragte, warum er es immer wiederhole, antwortete er: "Es ist das Gebot des Herrn! Wenn man danach lebt, dann genügt das".
Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.
Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.
Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.
Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.
Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika