Tägliches Gebet

Fest des heiligen Stephanus, Diakon und erster Märtyrer.

Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Verherrlicht ist Gott in der Höhe
und auf Erden ist Frieden bei den Menschen seiner Gnade.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Matthäus 10,17-22

Nehmt euch aber vor den Menschen in Acht! Denn sie werden euch an die Gerichte ausliefern und in ihren Synagogen auspeitschen. Ihr werdet um meinetwillen vor Statthalter und Könige geführt werden, ihnen und den Heiden zum Zeugnis. Wenn sie euch aber ausliefern, macht euch keine Sorgen, wie und was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde eingegeben, was ihr sagen sollt. Nicht ihr werdet dann reden, sondern der Geist eures Vaters wird durch euch reden. Der Bruder wird den Bruder dem Tod ausliefern und der Vater das Kind und Kinder werden sich gegen die Eltern auflehnen und sie in den Tod schicken. Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

Halleluja, halleluja, halleluja.

Halleluja, Halleluja, Halleluja
Halleluja, Halleluja, Halleluja
Halleluja, Halleluja, Halleluja

Halleluja, halleluja, halleluja.

Am Tag nach Weihnachten gedenkt die Kirche des Martyriums des heiligen Stephanus, des ersten Märtyrers. Sein Martyrium betrachtet die Kirche als die erste Frucht der Liebe des Vaters, der seinen Sohn in die Welt geschickt hat, um uns zu retten. Das Gedenken an die Märtyrer hilft uns, über die Früchte der Menschwerdung des Gottessohnes nachzudenken. Diese führt nämlich die Menschen in den Himmel der Liebe und lässt alle neu geboren werden im Himmel Gottes, der ein Himmel des Friedens und der Geschwisterlichkeit ist. Das heutige Evangelium erinnert uns an Jesu Wort an seine Jünger: "Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe" (Mt 10,16). Die Jünger machen sich Sorgen, als sie diese Worte hören. Doch Jesus beruhigt sie, denn er wird für immer und alle Tage bei ihnen sein. Stephanus wurde zum ersten der Zeugen, zum ersten, der in der Nachahmung des Meisters sein Leben für das Evangelium hingegeben hat. Als Mitschüler des Paulus in der Schule des Gamaliel war Stephanus der Predigt der Apostel gefolgt und wurde dann als einer der sieben Diakone zum Dienst der Nächstenliebe, vor allem an den Witwen, erwählt. Die Apostelgeschichte erzählt, dass er "voll Gnade und Kraft" war und "Wunder und große Zeichen unter dem Volk" tat. Er konnte das Evangelium, das er empfangen hatte und das zuerst sein eigenes Leben verwandelt hatte, nicht zum Schweigen bringen. Er gab auch dann nicht nach, als die Widerstände und die Gewalt über ihn hereinbrachen. Stark im Glauben bezeugte Stephanus weiter das Evangelium, bis hin zum Blutvergießen. Dem Beispiel Jesu folgend, bat er Gott, während er gesteinigt wurde, seinen Geist aufzunehmen und seinen Verfolgern zu vergeben. Als erster Märtyrer der christlichen Geschichte führt Stephanus den Zug all jener an, die überall und zu jeder Zeit das Evangelium bezeugt haben und es weiter bezeugen, bis zum Äußersten, der Hingabe des eigenen Lebens. Sie alle, die "den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes" gesehen haben, sind nun im Himmel und schauen Gott jetzt "von Angesicht zu Angesicht". So bekräftigen sie uns, dass es ohne Heldenhaftigkeit nicht möglich ist, Jünger Jesu zu sein.