Lesung des Wortes Gottes
Halleluja, halleluja, halleluja.
Ich bin der gute Hirte,
meine Schafe hören auf meine Stimme,
und sie werden
eine einzige Herde sein.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Das Buch der Richter 13,2-7.24-25
Es war ein Mann aus Zora, aus der Sippe der Daniter, namens Manoach; seine Frau war unfruchtbar und hatte nicht geboren. Der Engel des HERRN erschien der Frau und sagte zu ihr: Siehe, du bist unfruchtbar und hast nicht geboren; aber du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Und jetzt nimm dich in Acht und trink weder Wein noch Bier und iss nichts Unreines! Denn siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Es darf kein Schermesser an seinen Kopf kommen; denn der Knabe wird vom Mutterleib an ein Gott geweihter Nasiräer sein. Er wird damit beginnen, Israel aus der Hand der Philister zu retten. Die Frau ging und sagte zu ihrem Mann: Der Gottesmann ist zu mir gekommen; er sah aus, wie der Engel Gottes aussieht, überaus Furcht erregend. Ich habe ihn nicht gefragt, woher er kam, und er hat mir auch seinen Namen nicht genannt. Er sagte zu mir: Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Und von jetzt an trink keinen Wein und kein Bier und iss nichts Unreines; denn der Knabe wird vom Mutterleib an ein Gott geweihter Nasiräer sein, bis zum Tag seines Todes. Die Frau gebar einen Sohn und nannte ihn Simson; der Knabe wuchs heran und der HERR segnete ihn. Dann aber begann der Geist des HERRN, ihn umherzutreiben im Lager Dans zwischen Zora und Eschtaol.
[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]
Halleluja, halleluja, halleluja.
Ein neues Gebot gebe ich euch:
Liebet einander!
Halleluja, halleluja, halleluja.
In zwei Verkündigungsgeschichten wird die Geburt Simsons verheißen, wodurch seine Erwählung durch den Herrn noch vor der Geburt unterstrichen wird. Das unterscheidet ihn von allen anderen Richtern, über die das Buch berichtet. Seine Mutter ist unfruchtbar und bittet gemeinsam mit ihrem Mann Gott um Hilfe. Ein Engel des Herrn erscheint der Frau und kündigt die Geburt eines Sohnes an, der Israel befreien wird. Daher soll er ein Gott Geweihter und somit ein Nasiräer sein. Das Buch Numeri beschreibt im sechsten Kapitel die Pflichten eines Nasiräers. Er darf keinen Wein trinken, der wahrscheinlich als Symbol für die Religion Kanaans galt, er darf keinen Kadaver berühren, keine fremden Frauen heiraten und sich nicht die Haare schneiden. Im Fall des Simson galt diese Weihe für sein ganzes Leben. Er wird geboren, um das Volk Israel zu befreien und gemäß dem Plan Gottes zu führen. Diese Geburt scheint die Geschichte Jesu vorwegzunehmen. Doch das Leben Simsons verläuft ganz anders. Als er älter ist, segnet ihn Gott und erfüllt ihn mit seinem Geist. Simson kennt seine Sendung und besitzt alles, um sie zu erfüllen. In den folgenden Kapiteln wird jedoch berichtet, dass er sich von ihr entfernt. Er bricht das Versprechen des Nasiräergelübdes, das ihn in den Dienst Gottes stellt, und wird zum Diener seiner selbst und seiner persönlichen Begierde und rühmt sich sogar seiner Stärke. Auch uns ist diese Erfahrung nicht unbekannt. Wie oft lassen wir uns vom Stolz leiten und vergessen, wie viel wir unverdient empfangen haben! Wer die Gaben vergisst, die er empfangen hat, entfernt sich von Gott und beseitigt so von Grund auf jede Dankbarkeit. Erkennen wir in Demut die Größe der Liebe Gottes zu unserem Leben und seien wir uns dessen bewusst, welche Gnade wir empfangen haben, indem wir an dieser Liebe Anteil haben.
Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.
Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.
Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.
Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.
Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika