Lesung des Wortes Gottes
Halleluja, halleluja, halleluja.
Der Geist des Herren ruht auf dir,
der von dir geboren wird, wird heilig sein.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Das Buch Genesis 49,2.8-10
Kommt zusammen und hört, ihr Söhne Jakobs, hört auf Israel, euren Vater! Juda, dir jubeln die Brüder zu, deine Hand hast du am Genick deiner Feinde. Deines Vaters Söhne werfen sich vor dir nieder. Ein junger Löwe ist Juda. Vom Raub, mein Sohn, stiegst du auf. Er kauert, liegt da wie ein Löwe, wie eine Löwin. Wer bringt sie zum Aufstehen? Nie weicht von Juda das Zepter, der Herrscherstab von seinen Füßen, bis Schilo kommt, dem der Gehorsam der Völker gebührt.
[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]
Halleluja, halleluja, halleluja.
Hier sind, Herr, deine Diener,
uns geschehe nach deinem Wort.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Der Abschnitt, den uns die heutige Liturgie als erste Lesung vorschlägt, ist nur ein kleiner Ausschnitt aus den Segensworten Jakobs. Der Segen in der Bibel bringt zum Ausdruck, dass das Leben eines Menschen, der sich ganz Gott anvertraut, dauerhaft von seiner wohlwollenden Anwesenheit gezeichnet ist. Der Herr, der Gesegnete, lässt diejenigen an seinem Leben und seiner Liebe teilhaben, die auf ihn hören und sich ihm anvertrauen. Vor seinem Tod segnet Jakob-Israel seine Söhne und beim Segnen beschreibt er ihre Situation als Stammväter der Völker Israels und zeigt die Zukunft des Volkes Juda auf, aus dessen Stamm der Messias hervorgehen wird. Juda wird als Stamm vorgestellt, dem von Gott die Herrschaft und das Königtum über sein Volk anvertraut werden. In der Genealogie bei Matthäus wird die Kontinuität einer Geschichte dargestellt, die nicht zufällig entsteht oder Folge des Schicksals ist, sondern von Gott gewollt und von ihm geleitet ist. Durch Männer und Frauen ermöglicht er es, dass sich die Heilsgeschichte verwirklicht. Die Geschichte Judas, Israels und der Kirche ist eine einzige Geschichte. Es ist die von Gott selbst sorgfältig und mit väterlicher Liebe gelenkte Heilsgeschichte für alle Völker. Auch wir sind ein Teil dieser gemeinsamen Geschichte, die in der Geschichte des Volkes Israels wurzelt und von Gott unseren armen Händen anvertraut wird. Diese Geschichte ist nicht nur auf wenige Auserwählte beschränkt. Diese einzigartige Geschichte ist die Geschichte aller Völker der Erde. Im Kind, das geboren werden wird, verdichtet sich gleichsam der Plan Gottes für die Welt, an dessen Verwirklichung wir alle berufen sind mitzuwirken.
Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.
Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.
Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.
Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.
Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika