Tägliches Gebet

Lesung des Wortes Gottes

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
K?nig der ewigen Herrlichkeit.

Ich bin der gute Hirte,
meine Schafe hören auf meine Stimme,
und sie werden
eine einzige Herde sein.

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
K?nig der ewigen Herrlichkeit.

Das Buch Genesis 17,3-9

Abram fiel nieder auf sein Angesicht. Und Gott redete mit ihm und sprach: Ich bin es. Siehe, das ist mein Bund mit dir: Du wirst Stammvater einer Menge von Völkern. Man wird dich nicht mehr Abram nennen. Abraham, Vater der Menge, wird dein Name sein; denn zum Stammvater einer Menge von Völkern habe ich dich bestimmt. Ich mache dich über alle Maßen fruchtbar und lasse dich zu Völkern werden; Könige werden von dir abstammen. Ich richte meinen Bund auf zwischen mir und dir und mit deinen Nachkommen nach dir, Generation um Generation, einen ewigen Bund: Für dich und deine Nachkommen nach dir werde ich Gott sein. Dir und deinen Nachkommen nach dir gebe ich das Land, in dem du als Fremder weilst, das ganze Land Kanaan zum ewigen Besitz und ich werde für sie Gott sein. Und Gott sprach zu Abraham: Du aber sollst meinen Bund bewahren, du und deine Nachkommen nach dir, Generation um Generation.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
K?nig der ewigen Herrlichkeit.

Ein neues Gebot gebe ich euch:
Liebet einander!

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
K?nig der ewigen Herrlichkeit.

Die Erfahrung der Verbannung und Fremdherrschaft, in der dieser biblische Text verfasst wurde, hatte Israel auf einen kleinen Rest dezimiert, der nun mitansehen musste, wie Gottes Verheißungen - dass die Israeliten ein großes und zahlreiches Volk werden und Land besitzen würden: ein fruchtbares Land, wo sie wohnen, eine feste Heimat, wo sie gedeihen, einen sicheren Ort, wo sie in Frieden leben konnten - auf eine harte Probe gestellt wurden. In diesen Zeiten der Knechtschaft, der Entbehrungen und des Leidens erinnert sich Israel an die alten Verheißungen, an jenen "ewigen Bund", den Gott mit Abraham geschlossen hat: sein Versprechen, dass er ihn zum "Stammvater einer Menge von Völkern" machen und im Land Kanaan wohnen lassen werde. Mit dem Gedenken an diesen Bund erinnert sich das Volk Israel nicht bloß an die alten Zeiten, blickt nicht bloß zurück auf den vergangenen Ruhm, sondern lässt jene Verheißung Gegenwart werden. Das geschieht immer dann, wenn Menschen - auch wir, die Jünger Jesu - auf die Schrift hören. Immer wenn die Bibel aufgeschlagen wird, besonders in den Zeiten des gemeinsamen Gebets, steigt der Herr aufs Neue in die Mitte seines Volkes herab und spricht, baut uns wieder auf als ein Volk, das auf sein Wort hört, stärkt uns mit seinem Geist, gibt uns seinen Traum zurück, festigt unsere Berufung, in der Welt Zeugen seiner Liebe zu sein, und bestätigt die uns verheißene Zukunft. Deshalb kann er zu Abraham und auch zu uns sagen: "Du aber sollst meinen Bund bewahren, du und deine Nachkommen nach dir, Generation um Generation."