Lesung des Wortes Gottes
Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
K?nig der ewigen Herrlichkeit.
Ihr seid ein auserwählter Stamm,
ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk,
ein Volk, das Gott erworben hat,
um seine Wunder zu verkünden.
Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
K?nig der ewigen Herrlichkeit.
Jona 3,1-10
Das Wort des HERRN erging zum zweiten Mal an Jona: Mach dich auf den Weg und geh nach Ninive, der großen Stadt, und rufe ihr all das zu, was ich dir sagen werde! Jona machte sich auf den Weg und ging nach Ninive, wie der HERR es ihm befohlen hatte. Ninive war eine große Stadt vor Gott; man brauchte drei Tage, um sie zu durchqueren. Jona begann, in die Stadt hineinzugehen; er ging einen Tag lang und rief: Noch vierzig Tage und Ninive ist zerstört! Und die Leute von Ninive glaubten Gott. Sie riefen ein Fasten aus und alle, Groß und Klein, zogen Bußgewänder an. Als die Nachricht davon den König von Ninive erreichte, stand er von seinem Thron auf, legte seinen Königsmantel ab, hüllte sich in ein Bußgewand und setzte sich in die Asche. Er ließ in Ninive ausrufen: Befehl des Königs und seiner Großen: Alle Menschen und Tiere, Rinder, Schafe und Ziegen, sollen nichts essen, nicht weiden und kein Wasser trinken. Sie sollen sich in Bußgewänder hüllen, Menschen und Tiere. Sie sollen mit aller Kraft zu Gott rufen und jeder soll umkehren von seinem bösen Weg und von der Gewalt, die an seinen Händen klebt. Wer weiß, vielleicht kehrt er um und es reut Gott und er lässt ab von seinem glühenden Zorn, sodass wir nicht zugrunde gehen. Und Gott sah ihr Verhalten; er sah, dass sie umkehrten und sich von ihren bösen Taten abwandten. Da reute Gott das Unheil, das er ihnen angedroht hatte, und er tat es nicht.
[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]
Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
K?nig der ewigen Herrlichkeit.
Ihr werdet heilig sein,
weil ich heilig bin, spricht der Herr.
Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
K?nig der ewigen Herrlichkeit.
Gott sucht Jona, um ihm einen wichtigen Auftrag anzuvertrauen: das Wort Gottes in der großen Stadt Ninive zu verkünden. Gott hatte ihn schon einmal dazu aufgefordert, wie zu Beginn des Buches geschrieben steht, doch Jona war geflohen. Ninive - die mit Israel verfeindete Hauptstadt des großen assyrischen Weltreichs und treibende Kraft in etlichen Kriegen, die geführt worden waren, um das Reich Israel zu vernichten - machte ihm Angst. Immer wieder betont der Text die Größe der Stadt. Unwillkürlich kommen uns die Megastädte unserer Zeit in den Sinn, die uns durch die schiere Masse der Probleme Angst machen, die es zu bewältigen gilt. Da liegt es nahe, zu fliehen, um sich in den eigenen kleinen Bereich zurückzuziehen und nur an sich selbst zu denken. Jona wurde von der Angst überwältigt, doch als Gott darauf bestand, hörte er schließlich auf seine Stimme und machte sich auf den Weg in die Straßen Ninives. Seine Verkündigung war ebenso deutlich wie schrecklich: "Noch vierzig Tage und Ninive ist zerstört!" Im Grunde zielt jede Verkündigung auf die Umkehr des Herzens und mithin des Verhaltens ab. Wenn wir das Böse in den Herzen der Menschen und in der Wirklichkeit des Lebens wachsen und sich entwickeln lassen, wird es die besagten Städte unerbittlich in den Untergang stürzen. Jona hatte erst ein Drittel der Stadt, erst einen von drei Tagen hinter sich gebracht, die nötig waren, um sie vollständig zu durchqueren, doch die Einwohner von Ninive hatten ihn bereits ernst genommen: Sie "glaubten Gott und "riefen ein Fasten aus". Der König selbst befahl, als ihm Jonas Verkündigung zu Ohren kam, dass die ganze Stadt an einem Akt der Buße teilnehmen solle. Der König und das gesamte Volk hofften, dass Gott durch die Praxis des Fastens umgestimmt werden, dass es ihn reuen und dass er von seinem Zorn ablassen würde. Und wirklich brachten das Fasten und das Beten Gott von seinem Vorhaben ab, und die Stadt und ihre Bewohner wurden gerettet. Jona zeigt, dass man immer auf die Kraft des Wortes Gottes hoffen soll: Jedes Mal, wenn es verkündet wird, vollbringt es das Wunder der Veränderung. Niemand, nicht einmal der schlimmste Feind, ist dazu verurteilt, derselbe zu bleiben. Wahrhaftig, das Wort Gottes kann immer und überall Wunder wirken, die Umkehr herbeiführen und das Gute über das Böse siegen lassen.
Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.
Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.
Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.
Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.
Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika