Lesung des Wortes Gottes
Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
K?nig der ewigen Herrlichkeit.
Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.
Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
K?nig der ewigen Herrlichkeit.
Das Buch Levitikus 19,1-2.11-18
Der HERR sprach zu Mose: Rede zur ganzen Gemeinde der Israeliten und sag zu ihnen: Seid heilig, denn ich, der HERR, euer Gott, bin heilig. Ihr sollt nicht stehlen, nicht täuschen und einander nicht betrügen. Ihr sollt nicht falsch bei meinem Namen schwören; du würdest sonst den Namen deines Gottes entweihen. Ich bin der HERR. Du sollst deinen Nächsten nicht ausbeuten und ihn nicht um das Seine bringen. Der Lohn des Tagelöhners soll nicht über Nacht bis zum Morgen bei dir bleiben. Du sollst einen Tauben nicht verfluchen und einem Blinden kein Hindernis in den Weg stellen; vielmehr sollst du deinen Gott fürchten. Ich bin der HERR. Ihr sollt beim Rechtsentscheid kein Unrecht begehen. Du sollst weder für einen Geringen noch für einen Großen Partei nehmen; gerecht sollst du deinen Mitbürger richten. Du sollst deinen Mitbürger nicht verleumden und dich nicht hinstellen und das Blut deines Nächsten fordern. Ich bin der HERR. Du sollst in deinem Herzen keinen Hass gegen deinen Bruder tragen. Weise deinen Mitbürger zurecht, so wirst du seinetwegen keine Sünde auf dich laden. An den Kindern deines Volkes sollst du dich nicht rächen und ihnen nichts nachtragen. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der HERR.
[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]
Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
K?nig der ewigen Herrlichkeit.
Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will,
mache sich zum Diener aller.
Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
K?nig der ewigen Herrlichkeit.
Dieser Abschnitt aus dem Buch Levitikus wird von zwei Geboten eingefasst, die eine Art Dekalog umschließen: "Seid heilig, denn ich, der HERR, euer Gott, bin heilig" und "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst". Der Herr und der Nächste sind durch das Wort Gottes im Doppelgebot der Gottes- und Nächstenliebe miteinander verbunden. Die Heiligkeit ist die eigentliche Seinsweise Gottes: Er ist anders als wir, gesondert, transzendent, aber nicht in sich verschlossen. Vielmehr fordert er uns auf, an seinem Leben teilzuhaben. "Seid heilig", sagt er zu uns, das heißt: Fürchtet euch nicht, an meinem Wesen, an meiner eigenen Vollkommenheit teilzuhaben! Der Aufruf zur Heiligkeit verwirklicht sich auch in der Liebe zum Nächsten. Zwischen diesen beiden Einladungen gibt der Verfasser einige Gebote wieder, die den Weg zur Heiligkeit abstecken: den Nächsten nicht auszubeuten noch seiner Güter zu berauben, den Arbeiter zu bezahlen, den Tauben nicht zu verfluchen und dem Blinden nichts in den Weg zu legen, bei Gericht gerecht zu urteilen, niemanden zu verleumden und nicht am Tod des Nächsten mitzuwirken (hier ist vielleicht die Möglichkeit gemeint, dass jemand aufgrund einer falschen Zeugenaussage verurteilt wird, wie es die Episode in 1 Kön 21 zum Beispiel von Nabot erzählt), keinen Hass zu hegen, sich nicht zu rächen und niemandem etwas nachzutragen. Die Gebote, die das Buch Levitikus überliefert, sprechen auch heute noch zu unserer Welt. Sie helfen uns, über konkrete Verhaltensweisen nachzudenken, die uns daran hindern, den Weg der Heiligkeit zu gehen. Mit der Aufforderung, unseren Nächsten zu lieben wie uns selbst, zeigt der Herr, dass er keinen unmöglichen Maßstab anlegt. Vielmehr stellt er uns einen äußerst wirkungsvollen Vergleich vor Augen: Wenn wir die anderen so lieben würden wie uns selbst, wäre unser Leben wirklich ganz anders und die Welt weitaus friedlicher.
Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.
Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.
Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.
Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.
Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika