Tägliches Gebet

Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Verherrlicht ist Gott in der Höhe
und auf Erden ist Frieden bei den Menschen seiner Gnade.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der erste Brief des Johannes 4,19-5,4

Wir wollen lieben, weil er uns zuerst geliebt hat. Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott!, aber seinen Bruder hasst, ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, kann Gott nicht lieben, den er nicht sieht. Und dieses Gebot haben wir von ihm: Wer Gott liebt, soll auch seinen Bruder lieben. Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, ist aus Gott gezeugt und jeder, der den Vater liebt, liebt auch den, der aus ihm gezeugt ist. Daran erkennen wir, dass wir die Kinder Gottes lieben: wenn wir Gott lieben und seine Gebote erfüllen. Denn darin besteht die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer. Denn alles, was aus Gott gezeugt ist, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

Halleluja, halleluja, halleluja.

Halleluja, Halleluja, Halleluja
Halleluja, Halleluja, Halleluja
Halleluja, Halleluja, Halleluja

Halleluja, halleluja, halleluja.

Voller Kühnheit sagt der Apostel, dass die Liebe der Christen vollkommen ist und betont damit die Einmaligkeit der Liebe nach dem Evangelium, die kein Werk des Menschen ist, sondern die Liebe Gottes selbst. Diese Liebe verbindet Gott in unauflösbarer Weise mit seinen Söhnen und Töchtern. Johannes betont erneut, dass unsere Fähigkeit zu lieben davon kommt, dass wir die Liebe Gottes in uns tragen, die er in unsere Herzen ausgegossen hat. Auf allen Seiten der Bibel wird deutlich, dass es sich hierbei nie um eine abstrakte und inhaltslose Liebe handelt. Sie ist kein romantischer und psychologischer Zustand. Im Gegenteil: Es ist eine sehr konkrete Liebe, eine fleischliche, und zwar in der Hinsicht, dass sie uns dazu drängt, den Leib der Armen zu berühren, uns den Armen physisch zu nähern und uns konkret um sie zu sorgen. Ebenso führt sie uns auch dazu, am Leben der Gemeinschaft der Gläubigen teilzuhaben und uns auch für die Veränderung der Welt einzusetzen. Deshalb kann der Apostel sagen, dass es nicht möglich ist, Gott zu lieben, wenn man nicht seine Brüder und Schwestern liebt, wenn man sich nicht der Armen annimmt und sich nicht daran beteiligt, die Welt geschwisterlicher zu machen. "Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, kann Gott nicht lieben, den er nicht sieht." Die Liebe Gottes ist nicht zu trennen von der Nächstenliebe. Die ganze Schrift ist von dieser Überzeugung durchdrungen, und sie erreicht in Jesus ihren Höhepunkt: Wir sollen nicht nur die lieben, die uns lieben, sondern alle, sogar unsere Feinde. So wird unsere Liebe vollkommen sein.