Tägliches Gebet

Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Verherrlicht ist Gott in der Höhe
und auf Erden ist Frieden bei den Menschen seiner Gnade.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der erste Brief des Johannes 2,29-3,6

Wenn ihr wisst, dass er gerecht ist, erkennt auch, dass jeder, der die Gerechtigkeit tut, von Gott stammt! Seht, welche Liebe uns der Vater geschenkt hat: Wir heißen Kinder Gottes und wir sind es. Deshalb erkennt die Welt uns nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat. Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes. Doch ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen, dass wir ihm ähnlich sein werden, wenn er offenbar wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. Jeder, der diese Hoffnung auf ihn setzt, heiligt sich, so wie er heilig ist. Jeder, der die Sünde tut, handelt gesetzwidrig; denn Sünde ist Gesetzwidrigkeit. Ihr wisst, dass er erschienen ist, um die Sünden wegzunehmen, und in ihm ist keine Sünde. Jeder, der in ihm bleibt, sündigt nicht. Jeder, der sündigt, hat ihn nicht gesehen und ihn nicht erkannt.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

Halleluja, halleluja, halleluja.

Halleluja, Halleluja, Halleluja
Halleluja, Halleluja, Halleluja
Halleluja, Halleluja, Halleluja

Halleluja, halleluja, halleluja.

Die Liebe - die Agape - ist das Wesen des christlichen Lebens, denn es ist das Wesen Gottes selbst. Wer in der Liebe lebt, stammt von Gott. Der Apostel weiß wohl, dass wir uns im Herzen des Geheimnisses Gottes befinden, und er fordert uns auf, es zu betrachten: "Seht, welche Liebe uns der Vater geschenkt hat: Wir heißen Kinder Gottes und wir sind es." Die Liebe Gottes, die vor Sünde und Tod rettet, macht das Leben der Christen unbegreiflich für die Mentalität dieser Welt. Denn es gibt in der Tat eine ununterdrückbare Dimension der Andersartigkeit des Evangeliums im Vergleich zur Mentalität der Welt, die von den Jüngern ein Zeugnis verlangt, das heroische Züge trägt.
Gottes Liebe ist nämlich völlig kostenlos. Sie ist eine Liebe ohne Grenzen, auch gegenüber den Feinden. In einer Welt, in der das Eigeninteresse und der Götzendienst des Profits unumstrittene Gebote sind, muss sie wie ein Skandal klingen. In der Geschichte der Kirche hat es nie an Christen gefehlt, die eine solche heldenhafte Liebe bezeugt und für sie sogar ihr Blut vergossen haben. Der Apostel versichert uns jedoch, dass die Zeit kommen wird, in der sich der Sieg der Liebe offenbaren und durchsetzen wird. Dann werden die Christen, die jetzt Gott wie in einem Spiegel sehen, den Herrn "von Angesicht zu Angesicht" sehen, wie Paulus den Korinthern erklärt (1 Kor 13,12).