Tägliches Gebet

Danksagung an den Herrn für das vergangene Jahr.

Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Verherrlicht ist Gott in der Höhe
und auf Erden ist Frieden bei den Menschen seiner Gnade.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der erste Brief des Johannes 2,18-21

Meine Kinder, die letzte Stunde ist da. Ihr habt gehört, dass der Antichrist kommt, und jetzt sind viele Antichriste aufgetreten. Daran erkennen wir, dass die letzte Stunde da ist. Sie sind aus unserer Mitte gekommen, aber sie haben nicht zu uns gehört; denn wenn sie zu uns gehörten, wären sie bei uns geblieben. Es sollte aber offenbar werden, dass sie alle nicht zu uns gehören. Ihr habt die Salbung von dem, der heilig ist, und ihr alle wisst es. Ich schreibe euch nicht, weil ihr die Wahrheit nicht kennt, sondern weil ihr sie kennt und weil keine Lüge von der Wahrheit stammt.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

Halleluja, halleluja, halleluja.

Halleluja, Halleluja, Halleluja
Halleluja, Halleluja, Halleluja
Halleluja, Halleluja, Halleluja

Halleluja, halleluja, halleluja.

Wir sind am Ende des Kalenderjahres angekommen. Der Abschnitt aus dem Ersten Johannesbrief beginnt mit der Aussage: "... die letzte Stunde ist da". Eine alte Tradition der Kirche lädt ein, das alte Danklied des Te Deum anzustimmen für die Tage, die uns der Herr geschenkt hat. Wir wissen genau, dass der heutige Tag nur ein konventionelles Datum ist. Wir sollten allerdings bedenken, dass die Zeit, in der wir leben, einen Einfluss auf unser Dasein hat und dass wir nicht ewig leben. Während die Tage und Jahre vergehen, wird von uns verlangt, sie nicht zu vergeuden oder wegzuwerfen, sondern sie im Angesicht Gottes zu leben. Denn die Geschichte ist keine leere Hülle: In ihr ereignet sich unser Heil. Sie ist der Ort einer harten Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse, zwischen der Freiheit der Liebe und der Knechtschaft der Sünde. Der Apostel Johannes unterstreicht diesen Kampf, indem er an das Wirken der falschen Propheten erinnert, die er mit dem Antichristen gleichsetzt. Wenn in der neutestamentlichen Sprache von der "letzten Stunde" die Rede ist, ist damit nicht das Ende der Geschichte gemeint, sondern die Zeit der Entscheidung, die jeder vor Jesus und seinem Evangelium treffen muss. In der Welt heute, d. h. in den jetzigen Tagen, sollen wir zu Gerechtigkeit und Frieden beitragen. Johannes weist mit traurigen Worten darauf hin, dass die falschen Propheten "aus unserer Mitte gekommen [sind], aber sie haben nicht zu uns gehört". Sie haben nicht "die Salbung von dem, der heilig ist", das heißt, sie haben nicht den Geist Jesu. Es genügt daher nicht, nur körperlich in der Gemeinschaft der Gläubigen anwesend zu sein. Es ist nötig, den lebenspendenden Geist aufzunehmen und innerlich Anteil zu nehmen. Das bedeutet, Erkenntnis zu besitzen, nämlich die Weisheit des Evangeliums. Der Apostel mahnt, unerschütterlich am Evangelium festzuhalten, um in der Kommunion mit dem Vater zu bleiben. Während dieses Jahr endet und ein neues Jahr beginnt, danken wir dem Herrn für die Zeit, die uns geschenkt wurde, und erbitten von Gott die Hilfe, dass wir das neue Jahr gut leben, indem wir uns von seinem Wort führen lassen. Es möge das Licht für unsere Schritte sein.